Spezialbeton

Fritzl: Keller zubetoniert

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1.884 Tage nach Befreiung - Am Freitag ist Verlies zu. 

24 Jahre lang hat Josef Fritzl in diesem Verlies seine Tochter gequält. Sieben Kinder hat Elisabeth in dieser 60 Quadratmeter großen Hölle zur Welt gebracht. Drei von ihnen (Kerstin, Stefan und Felix) mussten mit ihrer Mutter bis zu ihrer Befreiung im April 2008 in den nur 1,7 Meter hohen Räumen ihr Leben fristen.

Gestern um 7 Uhr begann die Verfüllung in Amstetten
Der Schauplatz des schrecklichen Verbrechens wird jetzt vernichtet: Um Punkt sieben Uhr fuhr ein riesiger Betonmischer in die Ybbsstraße 40 in Amstetten. Kurz danach wurde der erste Spezialbeton in das ehemalige Verlies eingeleitet. Spätestens bis Freitag soll der Kerker dann für immer der Vergangenheit angehören.

In insgesamt drei Etappen (Mittwoch und Freitag folgen dann die nächsten), wird der Keller jetzt aufgefüllt. Jörg Leitzinger, dessen Firma die Arbeiten durchführt, erklärt gegenüber ÖSTERREICH: „Wenn wir das gesamte Füllmaterial auf einmal einfüllen würden, würde der Keller instabil werden.“ Darum die Füllung nach und nach.

Beton wird über Bodenlöcher ins Kellerverlies geleitet
Und weil seinen Arbeitern verboten wurde, den Keller zu betreten, hat Leitzinger sich für einen Spezialbeton entschieden, der sich selbst verdichtet. Durch drei jeweils 12 Zentimeter große Löcher im Boden wurde das Verlies gestern schon acht Stunden lang befüllt. Zwei Tage braucht das Dichtungsmaterial dann, bis es wirklich fest und der Keller versiegelt ist.

Laut Walter Anzböck, der Masseverwalter von Josef Fritzl, war die Zuschüttung mit 120 Kubikmetern Beton ein Wunsch der Familie. Und diese Verfüllung ist deutlich einfacher als ein Abriss. Denn bei diesem hätte man erst den gesamten Keller ausheben und komplett abtragen müssen.

Insgesamt 100.000 Euro soll die Aktion kosten. Das Ziel: Das Horror-Haus von Amstetten soll jetzt bald endgültig einen neuen Käufer finden. Aber: Über Interessenten wurde bisher nichts bekannt.

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Fritzls Verlies auf ewig geschlossen