Mordalarm in Kärnten

Geistig Behinderter ersticht Mutter

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Der 41-Jährige Sohn der Frau, ein Frühpensionist, hat die Tat gestanden.

Ein 41 Jahre alter Frühpensionist hat in der Nacht auf Mittwoch seine 64-jährige Mutter in ihrem Haus in Rangersdorf (Bezirk Spittal) mit einem Küchenmesser erstochen. Der Mann hat die Tat inzwischen gestanden.

Im Zuge mehrstündiger Einvernahmen habe der Mann ausgesagt, im Affekt das Messer mit einer 17 Zentimeter langen Klinge genommen und zugestochen zu haben. Laut Polizei bereut er die Tat: "Dem Ganzen ging ein Streit voraus. Wobei es aber so war, dass er dann gesehen hat, was passiert ist, und er es rückgängig machen wollte." Offenbar seien die Verletzungen der Frau aber so schwer gewesen, dass sie sofort starb, erklärte der Kriminalist.

Gesundheitliche Schwierigkeiten
Nun sei es die Sache von Gutachtern, zu klären, ob der 41-Jährige zurechnungsfähig war. Er sei verwirrt, leicht geistig behindert und habe massive Herzprobleme. Grund für die gesundheitlichen Schwierigkeiten sei möglicherweise, dass der Mann in den 80er Jahren einen schweren Unfall gehabt habe. Deshalb sei er in Frühpension, und er "hat auch psychische Probleme", sagte Martinz.

Mehrere Stichwunden
Die Leiche der Frau war mit "zumindest zwei oder mehreren Stichen im Oberkörper" von Mitarbeitern des Roten Kreuzes im Bad gefunden worden. Der Sohn befand sich im Haus, er hatte zuvor ein Telefonat mit seinem Bruder geführt, in dem er meinte, dass die Mutter im Badezimmer liege. Darauf habe der Bruder Alarm geschlagen und einen Nachbarn angerufen. Dieser lief ins Haus und verständigte schlussendlich die Rettung, schilderte der Polizist.

In dem Streit zwischen Mutter und Sohn ging es um die Jobsuche. Der 41-Jährige habe ausgesagt, dass er sich von seiner Mutter benachteiligt fühle, da sie ihn zur Arbeitssuche gedrängt hätte, obwohl er arbeitsunfähig sei, erklärte Martinz. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat eine Rekonstruktion des Tathergangs und eine Obduktion der Leiche angeordnet.

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