Tagödie geschah am Schulweg - Lenkerin übersah das Mädchen.
"Es hat schon bei der Einlieferung ins Klinikum fast keine Hoffnung mehr bestanden", sagt ein behandelnder Arzt des Eltern-Kind-Zentrums im Klinikum Klagenfurt am Donnerstag im ÖSTERREICH-Gespräch. Dennoch hatten die Ärzte verzweifelt um das Leben der zehnjährigen Schülerin Hanna T. gekämpft – und letztlich verloren: Das blonde Mädchen erlag seinen schweren Verletzungen.
Heimweg
Der schreckliche Unfall war am Mittwochabend in der einbrechenden Dunkelheit passiert. Hanna T., die in die erste Klasse des Gymnasiums in Völkermarkt ging, fuhr nach dem Nachmittagsunterricht mit dem Bus in die 100-Einwohner-Ortschaft Kohldorf (Gemeinde Eberndorf, Bezirk Völkermarkt) nach Hause.
Schlechte Sicht
Gegen 16.50 Uhr hielt der Bus bei der Abzweigung von der Seeberg-Bundesstraße (B 82) nach Kohldorf. Zur gleichen Zeit war eine 40-Jährige aus St. Primus auf dem Weg von Kühnsdorf nach Völkermarkt. Wegen der schlechten Sicht erkannte sie zu spät, dass Hanna die Straße überqueren wollte, um nach Hause zu gehen.
Kopfverletzung
Das Mädchen wurde mit voller Wucht erfasst, flog gegen die Windschutzscheibe und landete dann auf der Straße. Dabei zog sie sich lebensgefährliche Kopfverletzungen zu. Dem Notarztteam gelang es vor Ort noch, das Mädchen zu stabilisieren und lebend ins Krankenhaus zu bringen. Dort verstarb sie aber am Donnerstag. Die Familie des Mädchens, die Einwohner des kleinen Orts, in dem Hanna jeder gekannt hat, und ihre Klassenkollegen können es nicht fassen.
Justiz ermittelt
Die Unfalllenkerin kam körperlich unverletzt davon, erlitt aber einen Schock. Die Polizei ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft den genauen Unfallhergang.