Ein Arbeitsunfall fordet zwei Schwerverletze
Am Dienstag, 7.30 Uhr, zischte eine halbe Sekunde lang kochend heißer Dampf aus einem Armaturenventil. Ein kurzer Augenblick, bei dem zwei Arbeiter schwer verbrüht wurden. Der Schweizer Rudolf M. (56) und sein deutscher Kollege Detlef W. (55) hantierten an der Anlage des Maschinenhauses 2, als der Dampfstrahl sich über ihre Körper ergoss. Sie wurden mit Verletzungen an Brust, Rücken und Beinen ins AKH bzw. ins St. Pöltner Landesklinikum geflogen.
St.-Pölten-Strom
Seit Montag werden im EVN-Kraftwerk Dürnrohr bei Zwentendorf Wartungsarbeiten durchgeführt. Das Kraftwerk, das täglich 24 Stunden lang Strom für die Landeshauptstadt St. Pölten erzeugt, wurde hierfür sogar teilweise abgeschaltet. Bis zum Unfall verlief alles nach Plan.
„Das sind Experten“, weiß EVN-Sprecher Stefan Zach über die Facharbeiter zu berichten. Sie wurden vom amerikanischen Armaturenerzeuger CCI mit Firmenfiliale in Wien losgeschickt, um in der Verbrennungsanlage die Geräte zu überprüfen. Ein eingespielter Vorgang, der seit 2004 regelmäßig erfolgt, jetzt dennoch zur Tragödie führte. Dieser Teil der Anlage wurde jetzt gesperrt, seit Dienstagmittag sind die Ermittler am Zug.
Zach weiß, dass auch andere Arbeiter in Gefahr waren: „Hier waren auch unsere Leute tätig. Die diensthabenden Werkssanitäter waren sofort zur Stelle und haben bis zum Eintreffen des Notarztes Erste Hilfe geleistet.“P. Zezula