30 Minuten war der Fahrer in höchste Gefahr - doch der Mann verhielt sich genau richtig.
OÖ. Bei Bauarbeiten für eine Hochspannungsleitung kam es Montagvormittag in Enns zu einem Zwischenfall, als ein Drehbohrgerät beim Abtransport von einer Baustelle in eine 110-kV-Hochspannungsleitung geriet.
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Goldrichtig: Fahrer blieb einfach sitzen.
Das kranartige Kettenfahrzeug war zuvor im Nahbereich der Hochspannungsleitung im Einsatz gewesen, da im dortigen Bereich die Trasse modernisiert wird und Fundamente für die neuen Masten errichtet werden. Ersten Angaben nach sollte das Gerät am Montagvormittag abtransportiert werden, bei der Fahrt zum bereitstehenden Tieflader geriet das Baugerät in die Hochspannungsleitung und begann zu rauchen. Darum wurde die Feuerwehr zunächst wegen eines Lkw-Brandes alarmiert.
Tatsächlich aber war es durch den Kontakt mit der 110-kV-Leitung zu einem Erdschluss gekommen. Der Lenker des Bohrfahrzeugs reagierte goldrichtig, indem er einfach sitzen blieb und so eine weitere Gefährdung verhinderte. Seine Kollegen alarmierten umgehend die Einsatzkräfte. Nach rund 30 Minuten konnte der Fahrer sicher ins Freie, nachdem der Netzbetreiber die Leitung stromfrei geschaltet hatte.
Vorsichtshalber wurde der Mann zur Kontrolle ins Spital gebracht. Im Einsatz standen die Feuerwehr Enns, die Polizei, der Stromversorger sowie der Rettungsdienst. Die Situation war nach etwa einer Stunde vollständig unter Kontrolle, und die Einsatzkräfte konnten abrücken.