Extremer Blutzoll

Horror-Sommer für Biker: 37 Motorradfahrer tot

Obwohl in Österreich achtmal so viele Autos wie Motorräder zugelassen sind, verunglückten in diesem Sommer (von Anfang Juni bis 31. August) 37 Biker tödlich und damit mehr als bei Unfällen im Pkw (34).

Wien. Der Blutzoll bei Ausfahrten auf zwei Rädern ist laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) extrem - bei der Zahl der verletzten Biker gibt es sogar ein All-time-high: Bereits im Jahr 2024 erreichte die Anzahl der Verletzten beim Motorradfahren mit 4.468 Personen den höchsten Stand in der österreichischen Motorradgeschichte.

Doch vor allem der heurige Sommer hat sich als absoluter Horror für Biker erwiesen: 27 starben allein von Juni bis August, die Gesamtzahl der tödlich verunglückten Motorrad-Aufsassen summiert sich seit Jahresbeginn auf 59. Doch der Spätsommer und ein möglicher milder Herbst, der weiter zu zweispurigen Ausfahrten lockt. Wird es auch übers ganze Jahr gesehen wieder so schlimm wie 2024 - oder gar noch ärger? 2024 starben insgesamt 83 Biker. Die Gründe:

"Mit Sorge beobachten wir bei dieser Entwicklung auch den Unfallanstieg bei jungen Menschen mit Motorrädern bis 125 cm³“, so Dipl.-Ing. Robatsch vom KfV.

Eine weitere Ursache für die Unfallanstiege ist in den Zulassungsdaten zu finden, denn je mehr Fahrzeuge unterwegs sind, desto größer ist die potenzielle Unfallgefahr: Seit 2003 ist die Anzahl der zugelassenen Motorräder in Österreich im Schnitt jedes Jahr um 3,74 Prozent auf zuletzt 655.175 gestiegen.

Die häufigsten Ursachen für Motorradunfälle sind Übersehen des Motorrads durch andere Verkehrsteilnehmende und nicht angepasste Geschwindigkeit sowie einer Studie des KfV zufolge auch eigene Fahrfehler. Nach Unfalltypen dominieren Stürze ohne weitere Fahrzeugbeteiligung und das „Abkommen nach rechts in Linkskurven“.

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