Hitze

Jetzt kommt Wespen-Plage

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Die tropische Hitze im ganzen Land dürfte auch den Wespen auf das Gemüt schlagen.

Besonders in der Steiermark spricht man dieser Tage von einer regelrechten Wespenplage. Im LKH Graz werden pro Tag rund 30 Personen nach Wespenstichen behandelt. „Man sollte Wespen- wie auch Bienen- oder Hornissengift nicht unterschätzen. Panik ist nicht angebracht, aber rasches Handeln erforderlich“, so Werner Aberer, Leiter der Hautklinik am LKH Graz.

Für Allergiker herrscht daher momentan höchste Alarmstufe: In Österreich sterben jährlich acht bis zwölf Personen an allergischen Reaktionen nach einem Wespenstich.

Bis zu zwölf Allergiker pro Jahr sterben an Stichen
„Es kann zu starken Schwellungen, Ausschlag und Verengungen der Atemwege bis zum Atemstillstand kommen“, so Aberer. Ein beliebtes Hausmittel gegen Insektenstiche ist es, eine aufgeschnittene Zwiebel auf die Wunde zu legen.

Laut dem Ökologen Bernhard Seidel ist der Höhepunkt der Wespenpopulation noch gar nicht erreicht: „Derzeit vermehren sich die Wespen noch. Im September könnten es dann weit mehr sein. Momentan sind die Tiere einfach aktiver als normal. Sie laufen bei Wärme auf Hochtouren.“

"Wespen sind momentan sehr aktiv"

ÖSTERREICH: Herr Dr. Seidel, warum sind die Wespen derzeit so aggressiv?
Bernhard Seidel: Die Wespen sind nicht aggressiv, es kommt den Menschen nur so vor, weil sie bei dieser Hitze viel im Freien sind. Wespen sind wechselwarme Tiere, sie lieben Wärme und sind jetzt nur aktiver als sonst.

ÖSTERREICH: Gibt es momentan mehr Wespen als normal?
Seidel: Lokal schon. Das Maximum an Wespen ist noch gar nicht erreicht. Es kommt im September.

ÖSTERREICH: Was soll man nach einem Stich tun?
Seidel: Jeder Mensch reagiert anders. Wichtig ist aber, den Stich zu kühlen und Ruhe zu bewahren.

(kuc)

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