Nach Massenschlägerei

Jetzt spricht das erste Banden-Opfer

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Die Ermittlungen für die Polizei sind zäh: Weder Opfer noch Täter wollen aussagen.

Bei einer Massenkeilerei mit Messern, Holzlatten und Eisenstangen zwischen 50 jungen Afghanen und 20 Tschetschenen zahlten vor allem Zweitere drauf.

Wie berichtet, erlitten zwei Tschetschenen lebensgefährliche Verletzungen (sie sind aber mittlerweile über den Berg), fünf weitere mussten zumindest ambulant behandlet werden.

"Hörte von dem Wickel und bin hingefahren"

Nur einer von ihnen ließ sich gegenüber den Ermittlern zu den Geschehnissen am Samstagabend zumindest zu einem Satz hinreißen: „Ich habe gehört, dass es einen Wickel gibt. Da bin ich hingefahren.“

Auslöser für den Krieg der beiden Ethnien, die erst im Vorjahr einen Friedenspakt geschlossen haben sollen, soll ein provokanter Facebook-Eintrag gewesen sein.

Um was es dabei ging – Drogen, Frauen, Ehre oder alte Feindschaften –, ist noch Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Mauer des Schweigens behindert Ermittlungen

Denn erst acht Afghanen wurden ausgeforscht. Fünf sind in Haft. Der Jüngste (15) ist auf freiem Fuß. Zwei weitere werden derzeit einvernommen.

Doch alle sagen dasselbe aus. Sie wollen entweder gar nicht dort oder nur zufällige Zeugen und an der wilden Straßenschlacht natürlich völlig unbeteiligt gewesen sein.  (kor)

Video zum Thema: Polizeieinsatz nach Bandenrauferei
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