Weil sie angeblich von zwei Männern mit einer Schusswaffe bedroht wurde, wählte am Montag eine Frau aus Villach den Notruf. Nun stellt sich heraus: Es war alles erfunden.
Ein Großeinsatz von mehreren Polizeistreifen, Kräften der Schnellen Interventionsgruppe sowie der Spezialeinheit Cobra sorgte am Montagnachmittag für helle Aufregung in Villach. Wie berichtet, hatte eine 54-Jährige Alarm geschlagen und behauptet, sie würde von zwei Männern mit einer Schusswaffe mit dem Umbringen bedroht.
Die schwer bewaffneten Beamten nahmen bei Eintreffen bei dem Wohnhaus der Frau einen 52-Jährigen aus Feldkirchen fest, als er gerade das Gebäude verlassen wollte. In der Wohnung klickten dann auch beim zweiten vermeintlichen Täter, einem 59-Jährigen aus Villach-Land, die Handschellen. Auch ein eine Waffe, vermutlich ein Luftdruckgewehr, wurde dort sichergestellt.
Notruf gewählt, um ihre Ruhe zu haben
Doch am Tag darauf nun die große Kehrtwende: Die ganze Geschichte war erstunken und erlogen. Die angebliche Bedrohung durch die beiden Männer hat nie stattgefunden. Das gestand die Frau bei der niederschriftlichen Einvernahme. "Sie hätte einfach ihre Ruhe haben wollen", erklärte die Polizei gegenüber "5min.at" ihre absurde Begründung.
Der 52-jährige Beschuldigte war nach seiner Festnahme in eine Polizeianhaltezentrum in Villach gebracht worden, er wurde umgehend in die Freiheit entlassen. Gegen den anderen Mann war lediglich ein Annäherungs- und Betretungsverbot ausgesprochen worden.
Frau wird wegen Verleumdung angezeigt
Juristische Konsequenzen wird die Lügen-Geschichte und der umsonst verursache Einsatz aber wohl für die Villacherin haben: Nach Abschluss der Erhebungen blüht ihr eine Anzeige wegen Verleumdung.