Selbstmord angekündigt

Häftlinge sahen beim Sterben zu

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Keiner half beim Todeskampf des Kärtners Thomas B. (36).

Neue Einzelheiten zum rätselhaften Tod des mutmaßlichen Polizistenmörders Thomas B. (36), der leblos in seiner Gefängniszelle im ungarischen ­Szeged aufgefunden wurde. Seine Mitgefangenen in 
der Acht-Mann-Zelle sollen beim Todeskampf des Kärntners untätig zugesehen haben, ohne zu helfen.

Wie berichtet, starb Thomas B. am Freitag vergan­gener Woche. Mittlerweile steht fest, dass der Familienvater infolge eines Atemstillstands zu Tode kam. Die Ursache hierfür ist allerdings noch Gegenstand der gerichtsmedizinischen Untersuchungen.

Thomas B. starb nach
einem Atemstillstand

Der Mechaniker soll im Oktober 2012 während einer Verkehrskontrolle mit seinem Geländewagen vom Typ Hummer den Motorradpolizisten Imre K. (34) überfahren und getötet haben. Thomas B. hatte in seinem Prozess der unterstellten Absicht widersprochen, wurde dennoch zu 15 Jahren Zuchthaus und damit zu einem verschärften Vollzug im Gefängnis verurteilt. Der Richterspruch war noch nicht rechtskräftig, der Anwalt des Kärntners rechnete sich gute Chancen für das Berufungsverfahren aus.

Kärntner nahm vermutlich
Überdosis an Tabletten

Umso überraschender der angebliche Selbstmord des Cop-Killers in seiner Zelle, an dem gezweifelt wurde. Sogar von Mord war die Rede. Doch inzwischen wurde bekannt, dass Thomas B. Tagebuch geführt hat. Darin soll er nach seiner Verurteilung einen Suizid angekündigt haben.

Nach neuesten Informa­tionen wird davon ausgegangen, dass der Kärntner in den vergangenen Monaten ihm verschriebene Medikamente bewusst gehortet hat. Es scheint plausibel, dass eine Überdosis an Tabletten zum Atemstillstand und späteren Tod des 36-­Jährigen geführt hat.

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