Sonntagabend ging die Versteigerung des Jörg-Haider-Porsche zu Ende: Der Bestbieter behauptet nun, von nichts zu wissen. Anzeige folgte prompt.
Ein Spaßbieter hat das Riesengeschäft rund um die Versteigerung des Porsche von Jörg Haider zu Fall gebracht. „Der Mann, der aus Vorarlberg stammt, hat 90.250 Euro geboten und sagt nun, ihm sei sein Code geklaut worden. Er weiß von nichts. Wir haben schon mehr als tausend Versteigerungen für zufriedene Kunden gemacht, aber so etwas ist uns noch nie passiert, ausgerechnet der Wagen des Jörg Haider“, ist Ludwig Sadjak zerknirscht. Nun wären die Anwälte am Zug, so Sadjak. Man habe bereits mit dem Zweitbieter Kontakt, der nur 50 Euro unter dem Spaßbieter lag. „Ich denke noch darüber nach“, war die nicht sehr ergiebige Auskunft des Überbotenen, der natürlich nicht dazu verpflichtet ist, das Auto jetzt zu nehmen.
Spaßbieter sagt, der Code sei geklaut worden
ÖSTERREICH: Die Versteigerung stand unter keinem guten
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Es sollte für den Veldener Mario Kimmer ein Freudenfest werden: Der Porsche, einst von Jörg Haider pilotiert, kletterte auf der Plattform eBay stündlich nach oben und erreichte zum Wochenende die 90.250 Euro. Mehr als 50.000 Euro über dem tatsächlichen Wert. Fragen über Spaßbieter wurden im Vorfeld als theoretisch abgetan. „Da stehen Strafen drauf und das wird nicht passieren“, so Kimmer und schmiedete schon Pläne für die Zukunft. Mit dem Gewinn wollte er schon im nächsten Jahr ein Sportwagengeschäft in Velden eröffnen.
Jetzt ist der Traum geplatzt. Denn der Gewinner der Versteigerung will gar nicht mitgetan haben. Als er Sonntagabend nach Schluss der Versteigerung vom überglücklichen Verkäufer per E-mail davon verständigt wurde, er könne den Wagen jederzeit abholen, war am anderen Ende stundenlang Pause. Dann kam die ernüchternde Antwort: „Ich habe nie geboten“, so der vermeintliche Ersteigerer, der nun postwendend angezeigt wurde.