Seeboden billig

Hier ist der Sprit besonders günstig

Teilen

Nirgends ist Treibstoff gerade so günstig wie am Millstätter See. Aus der gesamten Umgebung kommen die Leute zum Tanken.

„Wahnsinn, dass das hier so billig ist! Ich tanke auf jeden Fall voll, bevor ich heimfahre“, meint Gerhard Nichziol aus Bitterfeld (D). So wie er denken viele: Ein Urlaub am Millstätter See zahlt sich für Autofahrer derzeit doppelt aus, findet sich doch in Seeboden die billigste Tankstelle Österreichs, eine Automatentankstelle von BP an der Hauptstraße 30. Nur 0,782 Euro hat Nichziol gestern für einen Liter Super gezahlt. Zuhause muss er 1,40 Euro hinlegen. Die niedrigen Preise ziehen Autofahrer aus Nah und Fern an.

„Mutter schickt mich zum Tanken“
„Ich fahre von Spittal hierher, um zu tanken“, erzählt Harald Schönauer. Und Dagmar Tarmann kommt extra aus Villach: „Meine Mutter hat mich hierher geschickt, weil sie gehört hat, dass diese Tankstelle so billig ist.“ Der Grund für den billigen Treibstoff in Seeboden ist ein erbitterter Preiskampf, der auf der Hauptstraße zwischen drei Tankstellen ausgetragen wird. Die Nase vorn hat dabei zurzeit die Automatentankstelle, die erst im März eröffnet hat.

BP: 0,704 Euro für Diesel, Shell: 0,781 Euro für Super
„Die Automatentankstellen sind ein neues Konzept, es gibt derzeit erst fünf in Österreich“, erzählt Mark Gosewinkel, der die neuen Stationen leitet. „Wir haben kein Personal, es gibt keinen Shop, und diesen Kostenvorteil geben wir an die Kunden weiter.“ Noch geben sich die benachbarten Tankstellen – OMV und Shell – aber nicht geschlagen und ziehen voll mit. Während die BP-Tankstelle gestern den billigsten Diesel Österreichs hatte – 0,704 Euro pro Liter – und die Konkurrenz damit um 0,2 Cent unterbot, war es beim Super ein Kopf-an- Kopf-Rennen, das die Shell-Station mit 0,781 Euro knapp für sich entschied.

Preisdruck steigt
Der Trend zu billigem Benzin zeigt sich auch anderswo in Österreich. Mit der Eröffnung von Markus Friesachers Hofer-Tankstellen steigt der Preisdruck vor allem in Salzburg. Gerade zu Ferienbeginn, wo die Preise normalerweise immer steigen, freut diese Entwicklung viele. Ähnlich billig wie in Kärnten ist der Sprit nur noch in Salzburg und in der Steiermark. Am teuersten tanken derzeit die Wiener.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.