Unfall-Tourismus

Lärm um Haider-Pilger

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In einem knappen Monat jährt sich der Tod von Haider zum ersten Mal. Bis dahin soll auch das viel diskutierte Marterl am Unfallort stehen.

Seit dem Unfalltod von Jörg Haider in der Nacht von 10. auf 11. Oktober im vergangenen Jahr ist es in der Gemeinde Lambichl mit der örtlichen Ruhe vorbei. Jetzt kommt zu den unzähligen Pilgern auch noch Baulärm dazu, denn seit einigen Tagen wird rund um die Unfallstelle emsig gearbeitet.

„Eigentlich haben wir gedacht, der Unfall-Tourismus hört nach einigen Wochen wieder auf. Das Gegenteil ist aber der Fall. Jeden Tag bleiben Hunderte Menschen – egal ob mit Autos, dem Rad oder zu Fuß – stehen und zünden eine Kerze an oder sehen sich die Stelle einfach an“, ist einer älteren Anrainerin gerade noch zu entlocken, bevor sie wieder hinter der Tür ihres Hauses verschwindet.

Verparkte Einfahrten
Dass damit auch Ärger für die Bewohner verbunden ist, liegt auf der Hand: Zahlreiche Beschwerden über verparkte Hauszufahrten und nur langsames Weiterkommen ließen das Land jetzt aber reagieren. Drei eigens angelegte Parkplätze ganz in der Nähe und die Verlängerung des Gehsteiges entlang der Unfallstelle sollen in Zukunft dafür sorgen, dass sich weder die Besucher noch die Anrainer gestört fühlen.

Zum ersten Todestag von Haider in knapp einem Monat soll an der Unfallstelle dann auch endlich das angekündigte und viel diskutierte Marterl stehen. Wer die Gedenkstätte derzeit konzipiert, konnte oder wollte gestern aber niemand sagen.

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