Gefrierender Nebel dürfte der Auslöser für den Massen-Unfall gewesen sein. Die Autobahn war mehrere Stunden gesperrt.
Sechs Leichtverletzte hat Donnerstag früh eine Massenkarambolage auf der Südautobahn in Kärnten gefordert. Insgesamt 21 Fahrzeuge waren in den Crash verwickelt, die A2 war auf Höhe Techelsberg am Wörther See bis zu Mittag in Fahrtrichtung Wien gesperrt. In den Unfall verwickelte Autolenker nannten Glatteis als Ursache, die Asfinag bestreitet dies jedoch kategorisch.
"Sehr rutschig"
Bei der Verkehrsleitzentrale der
Kärntner Polizei hieß es, es sei "sehr rutschig" gewesen, ob es sich
tatsächlich um Glatteis gehandelt habe, könne man jedoch nicht sagen.
Asfinag-Sprecher Volker Höferl erklärte am Vormittag, die Daten von der
Unfallstelle würden Eisbildung ausschließen: "Die Restsalzmenge am Unfallort
lag bei sechs bis acht Gramm pro Quadratmeter, das verhindert Eisbildung bis
zu einer Temperatur von minus acht Grad." In der Früh habe die
Fahrbahntemperatur zwei Grad plus betragen, auch die Lufttemperatur sei bei
mehr als einem Grad gelegen.
LKW geriet ins Schleudern
Ausgelöst hatte den Massenunfall ein
Lkw-Lenker, der ins Schleudern geraten war. Das Fahrzeug stellte sich quer,
nachkommende Autolenker konnten nicht mehr rechtzeitig abbremsen und
krachten in den Laster. Im Frühverkehr bildete sich rasch ein Stau, in der
Folge gab es noch mehrere Auffahrunfälle. In die Karambolage verwickelt war
auch der Leiter der Verkehrsabteilung der Kärntner Polizei, Oberst Adolf
Winkler. Es sei ihm gelungen, sein Auto ohne Fremdberührung anzuhalten, er
habe nur die Leitschiene touchiert, erklärte er im ORF-Radio Kärnten.
Winkler kam mit dem Schrecken davon.
Verkehrschaos
Die Autobahnsperre sorgte für ein mittleres
Verkehrschaos, die Autos wurden auf die Bundesstraße abgeleitet, die binnen
kürzester Zeit hoffnungslos verstopft war. Am späteren Vormittag beruhigte
sich die Situation, bis zu Mittag konnten alle Autowracks von der Fahrbahn
entfernt werden. Kurz vor 12.00 Uhr war die A 2 wieder ungehindert befahrbar.