Erstmals tagt der neue Stadtsenat. Thema: Das Klagenfurter Stadion. ÖVP und Grüne zweifeln an den angekündigten Events.
Das EM-Stadion bleibt weiterhin umstritten: Auch heute in der ersten Sitzung des neuen Klagenfurter Stadtsenats ist eine Wortmeldung eingeplant. Vize-Bürgermeister Albert Gunzer (BZÖ) wird sich zur Finanzierung des Stadionrückbaus äußern. In den letzten Tagen haben sich seine Parteikollegen Bürgermeister Christian Scheider und auch Landeshauptmann Gerhard Dörfler deutlich gegen den Rückbau des Stadions auf 22.000 Sitzplätze ausgesprochen.
Jürgens und Barcelona
Die Ideen der beiden Politiker:
Werbetafeln sollen die zu viel gewordenen Sessel abdecken und bei Bedarf
wieder entfernt werden. Mega-Konzerte wie von Udo Jürgens und Top-Spiele wie
SK Austria gegen FC Barcelona sollen die Sitzreihen füllen.
Rasenproblem lösen
Die Opposition im Stadtsenat zeigt sich
über darüber weniger begeistert. ÖVP-Stadtparteiobmann Peter Steinkellner
gibt zu bedenken: „Das sind lediglich Ideen von Scheider und Dörfler. Bei
einer weiteren Nutzung des gesamten Stadions muss auf alle Fälle die
Infrastruktur passen. Sowohl im Sportbereich – Stichwort Rasen – als auch
bei der gesamten Infrastruktur gibt es noch einiges zu tun. Ich glaube
nicht, dass zum Beispiel ein so erfolgreicher Verein wie Barcelona ohne
perfektes Umfeld nach Klagenfurt kommen wird.“
Grüne Kritik an Konzerten
Kritik an den Vorstellungen von
Scheider und Dörfler übt auch die grüne Stadträtin Andrea Wulz: „Die Idee
mit den Werbetafeln hatte schon Jörg Haider. Ich frage mich nur, wer in
Zeiten einer Wirtschaftskrise im Stadion Werbung machen wird. Bei den
geplanten Konzerten gebe ich eines zu bedenken: Nach dem Konzert von Herbert
Grönemeyer im vergangenen Juli hat sich herausgestellt, dass mit den ganzen
Auf- und Abbauarbeiten nur ein großes Konzert während der fußballfreien Zeit
im Stadion möglich ist. Vom Zustand des Rasens ganz zu schweigen. Auch wenn
es bei den anderen Parteien derzeit so aussieht: für uns ist der Rückbau des
Stadions noch nicht vom Tisch.“