"Zu riskant"

Kein Krippenplatz für krankes Wiener Kind

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Der 16 Monate alte Bub aus Wien leidet an der Bluterkrankheit.

Ausgesprochen schwierig gestaltet sich die Suche nach einem Krippenplatz für eine Mutter in Wien, deren 16 Monate alter Sohn die Bluterkrankheit hat - sie findet nämlich keinen. Laut der zuständigen MA 10 (Wiener Kindergärten) ist es zu riskant, das Kind aufzunehmen, berichtet der ORF-Wien. Eigentlich wollte die 24 Jahre alte Frau im Oktober eine Ausbildung beginnen. Das sei nun aufgrund des fehlenden Betreuungsplatzes nicht möglich.

Kinder mit besonderen Bedürfnissen seien prinzipiell in den städtischen Kindergärten üblich, teilte die Behörde mit. Da der betroffene Bub aber erst 16 Monate alt sei, würde er zuerst in eine Krippe kommen. Dort sieht die MA 10 aber momentan keine Betreuungsmöglichkeit: Es sei ein Grenzfall, der aber letztendlich zu riskant sei. Der Bub müsse eine eigene Betreuerin bekommen und das sei in der derzeitigen Situation nicht möglich. Wenn das Kind älter sei und in den "normalen" Kindergarten gehen könne, würde man sich den Fall neu ansehen.

Für die Mutter ist die Entscheidung der Behörde jedenfalls nicht verständlich. Ärzte hätten ihr nämlich die Zustimmung gegeben, das Kind in eine Krippe zu geben.

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