Ein unbekannter Täter hat bereits Anfang März zwei wertvolle Bilder von Kaiserin Maria Theresia und ihrem Gemahl aus dem Wiener Hotel Imperial gestohlen - jetzt gibt es die Fahndungsfotos zu dem Verdächtigen mit Glatze und mauvefarbenem Hoodie.
Wien. Dem bislang unbekannten, schlaksigen Ganoven, der sich die Haarpracht vermutlich für den Coup extra selbst weggeschoren hat, gelang es in der Streetstyle-Aufmachung mit leger über den rechten Arm gefalteten und gelegten Mantel gegen 18 Uhr im Nobel-Hotel nicht weiter aufzufallen. Zielstrebig marschierte er in den unversperrten Besprechungssaal im Erdgeschoß und blockierte dort mithilfe eines Kugelschreibers die Notausgangstüre. Gleich darauf verließ er das Gebäude am Ring wieder.
Zwei Stunden später kam der Hoodie-Mann zurück. Dieses Mal gelangte er über die von ihm blockierte Notausgangstüre von außen direkt in den Besprechungsaal. Dort entwendete er zwei Gemälde und ergriff zu Fuß die Flucht.
Die erbeuteten Kunstwerke stammen aus dem Atelier des niederländischen Hofmalers Martin van Meytens. Die Porträts zeigen Kaiserin Maria Theresia und ihren Gemahl Kaiser Franz Stephan. Der Wert der Bilder liegt laut Polizei jeweils im unteren fünfstelligen Bereich.
Laut ORF halten es Kunstsachverständige für möglich, dass es sich um einen Auftragsdiebstahl handelt. Denn über eine Auktion seien die Gemälde nach der öffentlichen Fahndung praktisch unverkäuflich.
Zudem ersucht die Landespolizeidirektion Wien über Anordnung der Staatsanwaltschaft die Veröffentlichung von Fotos des Verdächtigen (für den die Unschuldsvermutung gilt). Sachdienliche Hinweise (auch anonym) werden vom Landeskriminalamt Wien unter 01-31310-33800 entgegengenommen.