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1. Todestag am 20. Mai

Lauda-Freunde & Familie: "Niki, wir vermissen dich!"

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Ganz im Stillen, im engsten Kreis gedenkt Laudas Familie heute seiner.

Wien. Niki Lauda ist tot. Diese Nachricht erschütterte am 20. Mai vor einem Jahr die ganze Welt – und vor allem sein Heimatland Österreich.

Eine bakterielle Infektion hatte seine Lunge so geschädigt, dass sie transplantiert werden musste. Nach über ­einem Jahr Kampf erlag die F1-Legende den Folgen.

Auch ein Jahr später ist der Verlust bei seinen Freunden spürbar – als wäre es gestern gewesen. Mercedes-Mastermind und Freund Toto Wolff stellt am Mittwoch zum ersten Todestag ein Gedenk-Video ins Netz. Fans pilgern an Nikis Grabstätte am Heiligenstädter Friedhof in Wien.

Und, wie sein Bruder Florian auf oe24.TV verrät, lädt Witwe Birgit Lauda zu einer kleinen Gedenkfeier.

Familienfeier bei Birgit an geheimem Ort in Wien

Fraglich bleibt, ob seine Söhne wegen der Corona-Krise nach Wien reisen können. Sie leben in Spanien, der Flugverkehr ist eingestellt und die Grenzen sind dicht. Auch Florian Lauda scheiterte am Dienstag beim Versuch von Ungarn aus, wo er jetzt lebt, nach Österreich zu gelangen. „Am Mittwoch versuche ich es wieder.“

"Treffen uns zu Gedenkfeier im kleinen Kreis"

oe24.TV: Am 20. Mai jährt sich der Todestag Ihres Bruders zum ersten Mal. Wie werden Sie ihn verbringen?

Florian Lauda: Es wird eine kleine private Gedenkfeier geben. Daran werde ich hoffentlich teilnehmen können.

oe24.TV:  … weil Sie wegen der Corona-Regeln möglicherweise nicht nach Österreich einreisen können.

Lauda: Genau. Es kommt immer darauf an, wer dort gerade an der Grenze steht. Hoffe ich zumindest. Ich ­habe natürlich Verständnis für diese Maßnahmen,  aber nachdem ich ja gesund bin, würde ich gerne an der Gedenkfeier teilnehmen.

oe24.TV: Was geht Ihnen an seinem Todestag durch den Kopf?

Lauda: Diese enorme Anteilnahme bei seinem Begräbnis im Stephansdom. Da habe ich gesehen, wie viele Leute mein Bruder eigentlich berührt hat.

oe24.TV: Was hat Niki Lauda denn ausgezeichnet?

Lauda: Er hat einen enormen Kämpfergeist gehabt, einfach nie aufgegeben. Und er konnte nie still sitzen, das hat ihn unruhig gemacht – er war rastlos, würde ich sagen. Auch sehr direkt und er hatte vor niemandem Angst. Niki konnte aber auch sehr herzlich sein, speziell nach seiner Hochzeit mit Birgit. Ich denke, da hat er sich zu seinem Vorteil verändert.

oe24.TV: Wenn Sie ihm an seinem ersten Todestag etwas sagen könnten, was wäre das?

Lauda: Ich hoffe, dass er seinen Frieden gefunden hat, wo immer er jetzt ist. Dass er sich endlich ausruhen kann nach diesen ganzen Strapazen und den viele Aufs und Abs, die er in seinem Leben zweifellos gehabt hat.

Toto Wolff: "Er hat sich immer neu erfunden"

Team-Kollege. „Niki hat mich inspiriert mit seiner einzigartigen Art, an die Dinge heranzugehen, und wie er sich immer wieder neu erfunden hat. Seine früheren Erfolge haben ihn nie interessiert, für ihn gab’s nur heute und morgen. Ich wünschte, er wäre noch hier, weil wir ihn alle als Freund vermissen.“

Helmut Marko: "Er wird immer präsent sein"

Ex-Rennfahrer. „Er wird immer präsent sein. Niki ist unvergessen, und das wird immer so bleiben. Zumindest bei der Generation, die mit ihm gearbeitet hat und die ihn erleben durfte. Unser Frühstück bei den Renn-Wochenenden fehlt mir natürlich sehr …“

Hannes Jagerhofer: "Ich vermisse unsere Jours fixes"

Event-Guru. „Am meisten vermisse ich unsere Jours fixes, immer im Plachutta am selben Tisch. Der Austausch war eine Bereicherung, Laudas Feedback war immer das Richtige. Vor Kurzem war ich dort – es war sehr schräg am Tisch zu sitzen, nur eben ohne Niki Lauda.“

Nico Rosberg: "Treibende Kraft und Motivator"

Ex-Formel-1-Racer. „Niki Lauda war immer eine sehr starke treibende Kraft und ein Motivator. Eine halbe Stunde nach einem Rennsieg war ihm schon wieder alles egal und wir mussten uns auf das nächste Rennen konzentrieren, das war für ihn schon abgehakt.“

Lewis Hamilton: "Niki war meine Inspiration"

Rennfahrer. „Die größte Anerkennung gab’s, wenn er seine Kappe gezogen hat. Das war das größte Kompliment. Aber dann wollte er gleich wissen: Hey, was brauchst du, um noch besser zu werden? Niki hat mich inspiriert, als Rennfaher wusste er exakt, was ich in schwierigen Zeiten brauchte.“

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