Nach Wahlsieg in Waidhofen/Ybbs

MFG-Sieg lässt ÖVP & FPÖ zittern

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Nach Wahlsieg der MFG in Waidhofen könnte es bei Landtagswahlen weitergehen. 

St. Pölten/ Innsbruck. Das hatte keiner erwartet, schon gar nicht die siegverwöhnte NÖ-ÖVP: Just im Heimatort von ÖVP-Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka räumten die Impfgegner von der MFG (Menschen, Freiheit, Grundrechte) in Waidhofen an der Ybbs auf Anhieb 17,1 % ab – zum Schaden von ÖVP und FPÖ.

MFG-Sieg lässt ÖVP & FPÖ zittern
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Kein Wunder, dass in diesen Parteien Feuer am Dach ist: In nicht einmal 4 Wochen – just am Faschingssonntag, dem 27. Februar – werden in Tirol die Gemeinderäte und Bürgermeister gewählt, in NÖ muss sich Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner spätestens im Jänner 2023 der Wahl stellen, Tirols Günther Platter wäre dann im Februar 2023 dran – beide Länder überlegten zuletzt allerdings eine Vorverlegung in den kommenden Herbst.

Politik-Experte Peter Plaikner rechnet durchaus mit weiteren Wahlerfolgen der MFG, gerade in Tirol: „Im Oberland kandidiert die MFG sogar in Bezirksstädten wie Imst. Aber auch im Ötztal und Pitztal, wo es niedrige Impfquoten gibt, sind sie stark.“ Betroffen sei davon die ÖVP als Mehrheitspartei, „aber auch die FPÖ hat ja in Waidhofen durchaus abgebissen“. Also hat auch FPÖ-Chef Herbert Kickl eine Nachdenkaufgabe. MFG sei zwar „ausschließlich auf das Corona-Thema fokussiert“, solange die Maßnahmen aufrecht seien, würden sie den anderen Parteien Stimmen abnehmen. Wenn die Pandemie vorbei sei, könnte MFG aber auch rasch verschwinden, so Plaikner. 

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