Insgesamt sollen 100.000 Euro Entschädigung gezahlt werden.
Bei der vom Land Vorarlberg eingerichteten Opferschutzstelle sind seit Jahresbeginn 115 Meldungen eingegangen. Das gab Ruth Rüdisser als Vorsitzende der Opferschutzkommission zur Aufarbeitung von Gewalt- und Missbrauchsfällen in Landeseinrichtungen am Montag in einer Aussendung bekannt. Die Kommission hat bisher fünfmal getagt, eine vorläufig letzte Sitzung ist für den 31. August angesetzt.
100.000 Euro Entschädigung
Im Zusammentreffen am 15. Juli empfahl die Opferschutzkommission der Vorarlberger Landesregierung Entschädigungszahlungen für 13 Betroffene im Ausmaß von insgesamt 99.000 Euro. Die 13 Personen seien nach Ansicht der Kommission in unterschiedlicher Form und Dauer psychischer, körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt gewesen, so Rüdisser. Die empfohlenen Entschädigungen belaufen sich auf zwischen jeweils 2.000 und 15.000 Euro. Als weitere Maßnahme soll das Land die Kosten von je 30 Therapiestunden für jene Betroffenen übernehmen, die einen entsprechenden Wunsch geäußert haben.
Personen, die in der Vergangenheit Gewalt in Landeseinrichtungen erfahren haben, konnten sich bis Ende Juni an die im vergangenen April eingerichtete Opferschutzstelle wenden. Laut Rüdisser wird die Kommission bis Herbst einen Bericht über ihre Tätigkeit verfassen. Der Vorarlberger Kommission gehören neben Ruth Rüdisser auch Psychiater Reinhard Haller und der frühere Leitende Staatsanwalt von Feldkirch, Franz Pflanzner, an.