(W)irre Aktion

Mit "Allahu Akbar" gegen Pestsäule - Lenker jetzt in Justiz

Es besteht der Verdacht der vorsätzlichen Gemeingefährdung, die von einem bis zu zehn Jahren Haft bedroht ist. Auch wenn das Ganze kein Amok-Anschlag, sondern eine "besoffene Geschichte" war.

Wien. Der 35-jährige einheimische Österreicher - jüngsten Informationen zufolge mit steirischen Wurzeln -, der am Montagabend in der Wiener Innenstadt mit einem gestohlenen Lieferwagen einer Baufirma gegen die Pestsäule gefahren war, wurde am Dienstag in eine Justizanstalt eingeliefert.

Die Staatsanwaltschaft Wien habe eine Festnahmeanordnung wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung verfügt, hieß es am Mittwoch bei der Wiener Polizei.
§ 176 besagt: "Wer anders durch eine mit Strafe bedrohten Handlung eine Gefahr für Leib oder Leben einer größeren Zahl von Menschen oder für fremdes Eigentum in großem Ausmaß herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen."

Der Beschuldigte mit psychischen Problemen bzw. Krankengeschichte, der aus einer betreuten Unterkunft abgängig war, bog, von der Habsburgergasse kommend in den Graben - eine beliebte Shopping-, Schanigarten- und Fußgängerzone - ein. Dass er dabei vorhatte, gezielt in eine Menschenmenge zu fahren, wurde zwar ausgeschlossen worden, doch Dutzende Zeugen und Passanten hatten nach den Anschlägen in Deutschland genau diese Befürchtung. Und der Notruf glühte.

Video zum Thema: Lieferwagen rast in Wiener Pestsäule: Video zeigt betrunkene Fahrer bei der Festnahme

Der Autodieb, der 1,2 Promille - und wohl auch Psychopharmaka - intus hatte,  versuchte noch, zu Fuß zu flüchten, wurde aber nach 20 Metern von Polizisten eingeholt und gestoppt. Dabei schrie er mehrmals "Allahu Akbar" und "Ich f***** deine Mutter"  und "Ich versenk euch alle im Kanal". Auch bei seiner Einvernahme machte er einen psychisch auffälligen Eindruck.

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