Rudolf P. liebt schnelle, starke Wagen, darum fährt er Porsche Cayenne.
Am Freitag Nachmittag war Saubermachen bei IT-Profi Rudolf P. (38) aus Erlauf (Bez. Melk) angesagt. Er schmeißt Spray- und Lackdosen, Behälter mit Holzbeize und Computerteile in den Kofferraum seines Porsche Cayenne – die Edelkarosse ist fast zu schade für so einen Sondermüll-Transport – da bemerkt er rechts hinten einen „Platten“, eine Schraube steckte im Gummi.
Chemische Reaktion
Er holt Werkzeug aus der Garage, plötzlich wieselt sein Hund unruhig im Garten hin und her, als Rudolf P. zurück zu seinem Auto kommt, zieht schwarzer Rauch aus dem Luxus-Schlitten. Kurz darauf schlagen Flammen meterhoch aus dem Nobel-Offroader. Der IT-Profi reagiert schnell, ruft die Feuerwehr, schnappt einen Handfeuerlöscher und will seinen Luxuswagen retten. Rudolf P.: „Ich konnte gar nicht richtig hin. Zum einen strahlte enorme Hitze ab, zum anderen standen mehrere Kinder neugierig rund um meinen Porsche. Für sie war der Brand eine echte Attraktion.“ Wie Spezialisten der Feuerwehr später feststellten, hatten sich Lacke, Beize und Sprayrückstände vermischt und selbst entzündet.
Föhn als Ursache
Gerüchten zur Folge soll der Porsche-Besitzer auch mit einem Föhn hantiert haben, um festsitzende Schrauben an der Felge des kaputten Reifens zu lösen, das verneint aber Rudolf P.: „Das ist wieder so ein typisches Gerücht, das zusammengedichtet wurde. Den Föhn habe ich zum Ablösen eines Pickerl von einer Scheibe verwendet.“
Ganze Arbeit
Für die Erlaufer Florianis war der Einsatz schwierig, denn das Auto stand in unmittelbarer Nähe von Wohnhäusern. Um rasch dem Feuer Herr zu werden, wurden Unmengen an Löschschaum in den Wagen gespritzt. Rudolf P.: „Was die Flammen nicht schafften, schaffte die Feuerwehr. Sie gaben meinem Cayenne den Rest.“ Der vier Jahre alte, 100.000-Euro-Nobel-Geländewagen ist ein Totalschaden. Sein Besitzer wird auf dem Schaden sitzen bleiben, die Kasko-Versicherung ist abgelaufen.