Auf einem einschlägigen Antifa-Forum wird aktuell noch zu weiteren Angriffen gegen Lokale aufgerufen.
Die Politiker-Weinbar Vino nahe dem Wiener Rathaus wurde in der Nacht auf Mittwoch Ziel eines Farb-Anschlages. Noch unbekannte Täter beschmierten dort mit einer Art Lackfarben Tische, Stühle, Fenster und sogar die Hausfassade. Der Staatsschutz ermittelt in dem Fall bereits.
Offiziell gab es noch kein Bekennerschreiben, doch die Handschrift deutet auf die linksextreme Antifa hin. Denn nur Stunden vor dem Farb-Anschlag in der Wiener Lichtenfelsgasse wurde auf der Instagramseite "gfoa_w" (Anm. Red: Gruppe für organisierten Antifaschismus Wien) zum Protest gegen ein Vernetzungstreffen am Donnerstag, 6. November, von Identitären in dem Lokal aufgerufen.
Der Vino-Betreiber, der in dem Post sogar mit Namen erwähnt wird, will selbst nichts von einem Treffen dieser Art gewusst haben. Zwar kam eine Reservierung von 30 Personen auf den Namen "Müller" rein, die später aber wieder zurückgezogen worden sein soll. "Wir haben erst im Nachhinein erfahren, dass es sich um eine rechte Gruppe gehandelt haben soll", so Heinz Pollischansky zu oe24.
Nazi-Treffpunkte angreifen
Nun sorgt ein weiterer Aufruf auf einem einschlägigen antifaschistischen Forum für Aufregung. Dort wird unter dem Namen "Faschos aus der Deckung holen! Nazitreff Weinbar Vino in Wien angegriffen" erneut zu Attacken auf weitere Wiener Lokale, die der gleichen Restaurantgruppe angehören, aufgerufen. Dazu soll auch eine bekannte Bier- und Studentenlokalkette gehören. "Wir sagen kein Nazitreff bleibt unbeantwortet - Neonazis und ihre Treffpunkte angreifen", wurde dort am frühen Mittwochnachmittag gepostet.
Morgen Donnerstag, den 6. November, an dem das Nazitreffen geplant sein soll, soll auch ein Gegenprotest stattfinden.