Schon wieder wurden am Mittwoch Parksheriffs von Autofahrern attackiert und verletzt.
Zwei emsige Mitarbeiter der Parkraumüberwachung (PÜG) wollten Mittwochmittag in der Columbusgasse in Wien-Favoriten ein Organmandat ausstellen, weil ein Autofahrer (26) seinen Wagen in einer Kurzparkzone ohne Parkschein abgestellt hatte.
Gefilmt. Als der Lenker zu seinem Auto zurückkam, ließ er seiner Wut freien Lauf und begann mit der Kontrolleurin heftig zu streiten. Dann zückte der aggressive Falschparker sein Handy und begann die beiden Kontrollorgane zu filmen, worauf der 59-jährige Parksheriff mit seiner Hand sein Gesicht verdeckte.
Das war für den 26-Jährigen zu viel: Er rastete aus und versetzte dem 59-Jährigen einen Faustschlag.
Rissquetschwunde, blutige Lippe und Kieferprellung
Ein Passant (38) eilte dem verletzten Kontrolleur, der eine 3 Zentimeter lange Rissquetschwunde im Wangeninneren, eine Kieferprellung und eine blutige Lippe davontrug, zu Hilfe und hielt den Angreifer bis zum Eintreffen der Polizei fest. Dabei soll der Tobende den Helfer mit dem Umbringen bedroht haben.
Die Beamten nahmen den 26-Jährigen, der den Vorfall gegenüber der Polizei bedauerte, wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt, schwerer Körperverletzung und gefährlicher Drohung vorübergehend fest.
Verletzt. Eine Stunde zuvor hatte ein wütender Falschparker (25) einer PÜG-Mitarbeiterin (24) in der Thaliastraße (Ottakring) das Kontrollgerät aus der Hand geschlagen und sie dabei verletzt. Der 25-Jährige wurde angezeigt.
Attacke. Erst vor rund zwei Wochen wurde ein Parksheriff (51) von einem 20-jährigen Parksünder in Wien-Simmering traktiert. Der Grund: Der 51-Jährige hatte sich geweigert, das ausgestellte Organmandat wieder zurückzuziehen.