Ab 1. August kann man sich im Internet darauf vorbereiten, welche Fragen man bei der Einreise in die USA beantworten muss.
Reisende mit Ziel USA müssen ab Jänner im Internet Fragen zu ihrer geistigen Gesundheit oder einer möglichen Nazi-Vergangenheit beantworten. Der Fragebogen des US-Heimatschutzministeriums ist bereits ab Freitag online abrufbar, wie US-Beamte am Montag in Brüssel mitteilten. US-Reisende können schon ab dem 1. August unter https://esta.cbp.dhs.gov eine elektronische Reiseerlaubnis beantragen. Pflicht sind die Angaben ab dem 12. Jänner für alle Reisen per Flugzeug oder Schiff.
Mit der Internet-Reiseerlaubnis (Electronic System for Travel Authorization, ESTA) will der US-Heimatschutz potenzielle Terroristen vor der Einreise in die USA abfangen. USA-Reisende aus Österreich und 26 weiteren Ländern von Australien über Italien bis zur Schweiz sollten das elektronische Formular mindestens drei Tage vor der Abreise ausfüllen. Die Einreiseerlaubnis ist dann zwei Jahre lang gültig. Nach Angaben der US-Behörden ist ein Vorteil des neuen Prozederes, dass man bereits vor Abflug weiß, ob die Einreise verweigert wird.
Ein "Ja" kann verhängnisvoll sein
Der
Fragenkatalog, der im Internet oder über das Reisebüro beantwortet werden
kann, gleicht dem, der derzeit an Bord bzw. unmittelbar nach der Landung
ausgefüllt werden muss. "Haben Sie eine ansteckende Krankheit?" heißt es
darin etwa. Auskunft verlangen die US-Behörden auch über eine Mitgliedschaft
in Terrorgruppen oder eine frühere Spionagetätigkeit. Zudem muss der
Reisende angeben, ob er in den USA Arbeit suchen will oder ob ihm früher ein
Visum verweigert wurde. Wer eine der Fragen mit "ja" beantwortet, läuft
Gefahr, keine Einreiseerlaubnis zu erhalten.
Mit dem Online-Formular entfällt für viele Touristen ab 12. Jänner das Ausfüllen eines Papierformulars an Bord des Flugzeuges; die ebenfalls vorgeschriebene Zollerklärung muss aber weiter gemacht werden. Vorläufig ist die Einreiseerlaubnis kostenlos. Künftig könnten nach Angaben einer US-Heimatschutzbeamtin aber Gebühren anfallen. In der EU ist die elektronische Reiseerlaubnis umstritten. Kritiker vermuten dahinter die Wiedereinführung von Visa durch die Hintertür.