Schwer verletzt

17-Jähriger attackiert Zugbegleiter mit Messer

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Jugendlicher ohne FFP2-Maske zückte statt Fahrschein ein Messer.

Ein Fahrgast hat am Donnerstagvormittag einen Zugbegleiter auf der Strecke der Franz-Josefs-Bahn zwischen Klosterneuburg und Tulln schwer mit einem Messer verletzt. Der nach Polizeiangaben 17-jährige Beschuldigte aus Wien soll den 54-Jährigen aus dem Bezirk Zwettl nach einem Streit attackiert haben, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner mit. Der Jugendliche wurde in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Die Ermittlungen dauerten an.

Der Fahrgast hatte laut einem Online-Bericht der "Niederösterreichischen Nachrichten" ("NÖN") keine vorgeschriebene FFP2-Maske auf, bei der Kontrolle soll er statt eines gültigen Tickets den Reisepass hergezeigt haben. Die Situation eskalierte, der 17-Jährige soll den Zugbegleiter mehrmals mit dem Messer attackiert haben. Das Opfer selbst und ein 29-jähriger Zeuge aus Krems, der leichte Verletzungen an einer Hand erlitt, hielten den Jugendlichen in der Folge fest, berichtete die Polizei. Auch zwei weitere Männer griffen ein und fixierten den Angreifer bis zum Eintreffen des REX 41 am Hauptbahnhof Tulln.

Täter festgenommen

Das Opfer wurde zwischenzeitlich von zwei Zeuginnen, davon eine ausgebildete Ärztin, versorgt. Für den Beschuldigten klickten in Tulln die Handschellen. Der Zugbegleiter wurde nach notärztlicher Versorgung in das Universitätsklinikum in der Bezirksstadt gebracht, der 29-jährige vom Rettungsdienst versorgt.

Der Vorfall im REX 41 von Wien-Franz-Josefs-Bahnhof nach Sigmundsherberg sei "nicht nur sehr traurig und bedauerlich, sondern in gleichem Maße schrecklich", teilten die ÖBB mit. Generell sei "leider ein erhöhtes Aggressionsaufkommen bei Fahrgästen zu beobachten", sagte Pressesprecher Christopher Seif. Aber tätliche Übergriffe wie jener vom Donnerstagvormittag "sind Gott sei Dank die Ausnahme".

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