St. Pölten-Wahl

"19. SPÖ-Sieg in Folge"

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Großes Finale: SPÖ baute "Absolute" um mehr als drei Prozentpunkte auf fast 60 Prozent aus.

Die SPÖ hat am Sonntag bei der Gemeinderatswahl in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten ihre seit 1965 bestehende absolute Mehrheit nicht nur behauptet, sondern um 3,21 Prozentpunkte auf 59,61 Prozent ausgebaut und um ein Mandat auf nunmehr 26 zugelegt.

SPÖ-Folgesieg
Die St. Pölten-Wahl war der 19. SPÖ-Sieg in Folge, freute sich Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos. Der Zugewinn von mehr als drei Prozentpunkten sei ein tolles Ergebnis und hervorragender Vertrauensbeweis für Bürgermeister Matthias Stadler und sein Team. Das Resultat zeige aber auch - nach dem Erreichen des Wahlzieles bei der Nationalratswahl -, dass die Bevölkerung eine starke Sozialdemokratie wünsche. Darabos wertete dies als Auftrag, rasch in Regierungsverhandlungen einzutreten.

ÖVP hat taper gekämpft
Die ÖVP fuhr ein leichtes Minus ein, sie kam auf 24,22 Prozent (2001: 25,7 Prozent) und büßte einen Sitz auf nun zehn ein. Für VP-NÖ-Landesgeschäftsführer LAbg. Gerhard Karner hat der Bürgermeister ein Jahr lang einen "Foto-Wahlkampf" geführt. Nun werde er beweisen müssen, was er tatsächlich für die Stadt leiste. Unter den gegebenen Umständen habe die VP-Mannschaft um Hannes Sassmann tapfer gekämpft.

Stagnaton der Grünen
Die Grünen konnten ihren dritten Platz und auch ihren Mandatsstand von drei Sitzen halten. Sie erreichten 7,21 Prozent (2001: 7,5 Prozent).Thomas Huber, Landesgeschäftsführer der NÖ Grünen meinte zum Stagnieren seiner Partei, dass St. Pölten schwierig sei, weil der Bürgermeister "alles überstrahle", sei den Grünen bewusst gewesen. Stadler sei der eindeutige Sieger, die Grünen werden nun als Opposition auf das Einhalten der Versprechen achten.

Wiedereinzug der FPÖ
"Hochzufrieden" zeigte sich die Obfrau der NÖ Freiheitlichen und stv. Bundesparteichefin, Abg. Barbara Rosenkranz. Wahlziel sei der Wiedereinzug in den Gemeinderat gewesen (nach dem Verlust der drei Mandate an den abtrünnigen Hermann Nonner, der 2001 einen Tag nach der Wahl aus der FPÖ ausgetreten war, Anm.). Nun werde es wieder eine gute Kontroll- und Oppositionspartei im Gemeinderat geben. Die FPÖ kam auf 5,68 Prozent (2001: 7,3 Prozent) und zwei statt bisher drei Mandate.

Die Liste "Hermann Nonner" (früher FSP) schaffte den Einzug, 2,41 Prozent bedeuten ein Mandat. "Mehmet Isik" sowie die Gerechtigkeits-Partei Österreich (GPÖ) werden nicht im Gemeinderat vertreten sein.

Stimmberechtigt waren 40.997 Personen, 27.929 Stimmen wurden abgeben. Auf die SPÖ entfielen 16.461 Stimmen, auf die ÖVP 6.688, G 1.990, FPÖ 1.568, Liste Nonner 666, GPÖ 109 und Isik 134.

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