Täglich werden in NÖ mehr als acht Autos geknackt.
Sicherheitsdirektor Franz Prucher und NÖ-Versicherungsdirektor Bernhard Lackner zeigen, was Profis jeden Tag machen: Die Scheibe eines Autos einschlagen. „Es gibt zwei Typen –- die Brutalen mit Hammer oder Schloßstich und die Gefinkelten mit Laptop und elektronischen Geräten.“
356 Pkw gestohlen
Gemeinsam mit der NÖ-Versicherung wurde gestern
in St. Pölten demonstriert, wovor sich jeder Autofahrer in NÖ fürchtet. Das
eigene Auto wird aufgebrochen und ausgeräumt oder, was noch schlimmer ist,
es ist überhaupt weg. Die Zahlen sprechen diesbezüglich eine klare Sprache.
Allein im letzten Jahr wurden in Niederösterreich fast 3.000 Autos geknackt,
das macht mehr als acht Pkw pro Tag. In den ersten drei Monaten wurden heuer
bereits 679 Fahrzeuge ausgeraubt, gestohlen wurden 356 Fahrzeuge. Besonders
gefährdet dabei der Raum rund um Wien, denn hier verlaufen die großen
Autobahnen, die als Fluchtweg dienen und die dreisten Diebe sind schnell im
benachbarten Ausland.
Einbruch auf Bestellung
Autos sind kein Tresor, trendige
Markenklamotten am Rücksitz, Laptops, Navis, Autoradios, Geldbörsen, all das
zieht die Profi-Knacker an. Meistens im Auftrag und auf Bestellung. „Ihre
Methoden werden immer gefinkelter“, weiß Prucher, „das Ganze dauert für
einen Profi höchstens zwei Minuten, dann ist das Fahrzeug offen und alles
ausgeräumt.“ Die Zahl der Delikte sinkt zwar, dafür hat sich der
Schadenswert auf durchschnittlich 2.500 Euro verdoppelt . NÖ-Versicherer
Berhard Lackner: „Der Leichtsinn der Autofahrer wirkt auf die Einbrecher wie
eine Einladung. Ein Auto ist kein Safe.“