Nach dem Tod ihrer beiden Kinder muss die 39-jährige Mutter nun vor Gericht.
Nach einem Verkehrsunfall im August in Hausleiten (Bezirk Korneuburg), bei dem zwei Mädchen in einem Fahrradanhänger getötet worden sind, müssen sich die Mutter und der Autolenker vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat Strafantrag wegen fahrlässiger Tötung gestellt, bestätigte Sprecher Friedrich Köhl am Montag.
Laut Anklage sind der Frau, die das Gespann mit einem Elektrofahrrad auf der B19 lenkte, vor allem drei Regelverstöße anzulasten: Die Kinder trugen keinen Helm, der Anhänger hatte keine oder nur unzureichende Lichter sowie keine Rückstrahler und die mindestens eineinhalb Meter hohe Fahne mit Wimpel am Anhänger fehlte.
Ein Prozesstermin steht bisher noch nicht fest. Für alle Beteiligten gilt die Unschuldsvermutung.
Horror-Unfall mit Radanhänger
Wie berichtet, war die 39-jährige Mutter mit ihrem E-Bike auf der Bundesstraße bei Hausleiten Richtung Tulln unterwegs. In einem Fahrradanhänger lagen bzw. saßen ihre kleinen Töchter. Gegen 20.50 Uhr – die Dämmerung hatte eingesetzt – übersah ein Lenker (60) aus Wien das kleine Gespann. Sein Auto erfasste den Anhänger und schleuderte ihn 15 Meter auf ein Feld. Ein Mädchen war auf der Stelle tot, ihre Schwester starb später im Spital.
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