Während viele Gemeinden in Niederösterreich unter massiven Budgetproblemen leiden, zeigt Traiskirchen, dass verantwortungsvolle und vorausschauende Finanzpolitik wirkt.
Für 2026 ist ein Rekordbudget von 80 Mio. Euro vorgesehen. Davon rund 58 Mio. Euro im operativen Haushalt und 19 Mio. Euro im investiven Haushalt für Investitionen. Bürgermeisterin Sabrina Divoky betont: „Wir haben in schwierigen Zeiten Kurs gehalten. Unser oberstes Ziel war immer, die Stadt finanziell sicher durch diese Phase zu führen – ohne die Menschen zusätzlich zu belasten.“
Viele Gemeinden müssen drastische Sparmaßnahmen setzen und stehen unter Finanzaufsicht. Allein in Niederösterreich kämpfen derzeit rund 300 von 573 Gemeinden mit budgetären Notlagen. Traiskirchen gehört nicht dazu. Die Stadt hat eine stabile und gesunde Finanzlage erreicht – ohne Notprogramme des Landes und ohne drastische Erhöhungen von Gebühren oder Abgaben. „Es ist uns gelungen, die finanziellen Reserven stabil zu halten. Wir investieren dort, wo es sinnvoll ist, und sparen dort, wo es vertretbar ist“, erklärt Vizebürgermeister Clemens Zinnbauer. „Wir wirtschaften nachhaltig und schaffen so die Grundlage für stabile Finanzen und verlässliche Planung.“
Stadt setzt auf nachhaltige Infrastrukturentwicklung
Mehr als 9,3 Mio. Euro aus dem Investitionstopf fließen heuer in die Infrastruktur: Straßensanierungen, Güterwege, sichere Fußwege, die Sicherung von Eisenbahnkreuzungen und laufende Erweiterungen des Kanalnetzes. Auch Friedhöfe werden modernisiert – inklusive einer neuen Urnenwand und instandgehaltener Wege. Vizebürgermeister Zinnbauer unterstreicht: „Diese Investitionen sichern Lebensqualität, Sicherheit und den Wert unseres gemeinsamen Eigentums.“
Mehr Sicherheit an der Eisenbahnkreuzung
Die Kreuzungen der Badner Bahn beim Badener Spitz und der Luther-Straße waren wiederholt unfallträchtig. Während die WLB eine Schließung anstrebt, setzt die Stadt auf Sicherung statt Sperre. „Wir schließen nicht – wir sichern“, sagt Bürgermeisterin Divoky. „Unsere Aufgabe ist es, Mobilität und Sicherheit gleichermaßen zu gewährleisten. Mit den geplanten Maßnahmen ist für mehr Sicherheit gesorgt.“
Nachhaltige Investitionen in Umwelt, Energie und Mobilität
Die thermische Sanierung und die Umrüstung eines Gemeinde-Wohngebäudes auf Barrierefreiheit zählen zu den kostenintensivsten Projekten. Gleichzeitig wird das Radnetz ausgebaut, der Fuhrpark schrittweise auf klimafreundliche Fahrzeuge umgestellt und eine E-Tankstelle am Bauhof errichtet. Die Umrüstung der öffentlichen Beleuchtung auf LED wird noch in diesem Jahr abgeschlossen, wodurch langfristig Energiekosten eingespart werden. Zinnbauer betont: „All diese Maßnahmen zeigen schnell Wirkung: Sie erfordern zunächst Investitionen, entfalten aber langfristig einen deutlich positiven Effekt, weil sie die Energiekosten dauerhaft senken. Nachhaltig effizient ist auch die neue Verwaltungssoftware, die Abläufe beschleunigt, die Transparenz erhöht und die Servicequalität für die Bürgerinnen und Bürger verbessert.“
Modernisierung von Museum und Stadtsaal & Kostenbewusste Umsetzung der Baseballanlage
Das Museum Traiskirchen wird umfassend modernisiert – barrierefrei, brandschutztechnisch auf neuestem Stand und mit verbesserter Besucherführung. Auch die Stadtsäle erhalten Barrierefreiheit durch einen Treppenlift. „Kultur muss für alle zugänglich sein“, betont Vizebürgermeister Zinnbauer. „Darauf legen wir großen Wert.“ Die neue Baseballanlage wird realisiert – jedoch kompakter und ressourcenschonender, um Kosten einzusparen. „Die Stadt setzt damit auf ein ausgewogenes Verhältnis von Angebot und finanzieller Verantwortung.“
Ordentlicher Haushalt: 58 Mio. Euro
Der Bildungsbereich macht bei den laufenden Kosten den größten Anteil aus: Rund ein Viertel der Ausgaben fließt hier hinein. Rund 16 Prozent fließen in den Gesundheitsbereich, allein der NÖKAS-Beitrag beläuft sich auf 7,8 Mio. Euro (plus 400.000 Euro zum Vorjahr). Die Sozialhilfeumlage beläuft sich auf 5,8 Mio. Euro (plus 300.000 Euro zum Vorjahr). „Investitionen in Bildung und Gesundheit sind Investitionen in unsere Zukunft“, sagt Bürgermeisterin Divoky und betont, dass auch deshalb Freizeitangebote wie der Eislaufplatz und Schwimmbad geöffnet bleiben. „Während in anderen Gemeinden Freizeiteinrichtungen schließen müssen, bleiben in Traiskirchen der Eislaufplatz und das Schwimmbad uneingeschränkt geöffnet – zu denselben Öffnungszeiten und mit dem gewohnten Leistungsangebot. Auch die Eintrittspreise für Kinder bleiben unverändert. Freizeitangebote müssen bestehen und für alle leistbar bleiben.“
Soziale Teilhabe für Kinder
Diese Haltung zeigt sich nicht nur an den gleichbleibenden Eintrittspreisen für Kinder im Freizeitbereich, sondern auch an den günstigen Horttarifen und fairen Essenspreisen. Die soziale Staffelung stellt sicher, dass alle Familien Zugang zu hochwertiger Betreuung haben. „Kinder sollen in Traiskirchen alle Chancen bekommen – unabhängig vom Einkommen der Eltern“, betont Stadtchefin Divoky. „Das ist ein zentraler Pfeiler unserer Politik.“
Starke Unterstützung für Vereine
Traiskirchen bleibt verlässlicher Partner für Sport-, Kultur- und Sozialvereine. Zinnbauer: „Wir fördern auch weiterhin unsere vielen Vereine. Obwohl viele Gemeinden dazu gezwungen sind, werden bei uns die Förderungen nicht gekürzt.“
Gestiegene Personalkosten
Durch gesetzliche Verpflichtungen zum Ausbau der Kinderbetreuung und der Bereitstellung von Plätzen ab zwei Jahren steigen die Personalkosten um 1,2 Mio. Euro.
Zukunftsorientiert und wirtschaftlich stabil
„Mit dieser Budgetpolitik setzt Traiskirchen in herausfordernden Zeiten ein klares Zeichen: Stabilität, Verantwortung und Zukunftsorientierung – ohne die Menschen stärker zu belasten“, so Divoky und Zinnbauer abschließend. Sie betonen, dass gerade das Rekordbudget im Investitionsbereich zeigt, wie stark und handlungsfähig Traiskirchen ist. In einer Phase, in der viele Gemeinden massive Einschnitte vornehmen müssen, kann Traiskirchen weiter investieren, Zukunft gestalten und Sicherheit geben.