Lilienfeld

Bub wollte "großes Drama" erleben

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Unter Tränen gab der 8-Jährige zu, die Beinahe-Entführung nur erfunden zu haben.

Die Aufregung war groß, und die Nachricht verbreitete sich in Windeseile: Ein Fremder wollte Mittwochmittag vor einer Volksschule in Neunkirchen einen Buben kidnappen. Die Polizei war höchst alarmiert und mit einem guten Dutzend Beamten im Einsatz, denn die Angaben des Entführungsopfers, das sich im letzten Moment losreißen konnte, waren ungewöhnlich detailreich.

Doch innerhalb weniger Stunden brach das Lügengebäude des Achtjährigen in sich zusammen. Weder existierte der Mann in Schwarz mit dem auffälligen Flinserl und der Narbe am Unterarm, noch fanden die Cops eine Spur zu einem hellblauen Peugeot mit den vom Schüler angegebenen Kennzeichen-Fragmenten.

Einsatzkosten
Bei einer eingehenden Befragung des bis dahin unauffälligen Buben aus gutem Haus im Beisein seines Vaters brach der Volksschüler am Abend in Tränen aus: Ja, er habe die ganze Räuberpistole frei erfunden, um in der Klasse Eindruck zu schinden. „Ich wollte auch mal so ein großes Drama haben.“ Das Jugendamt wurde informiert. Laut Polizei müssen die Eltern nicht für die Einsatzkosten aufkommen.

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