Verspätete Fertigstellung eines Kraftwerks in Deutschland beschert der EVN Riesenverlust.
Der Energieversorger aus NÖ will Klage gegen die Generalunternehmer Hitachi Ltd. und Hitachi Power Europe sowie eine Gerichtsklage gegen einen Versicherer führen. Dabei geht es um satte 600 Millionen Euro. Am Montag gab die EVN, zu 49 Prozent am deutschen Kraftwerk Walsum bei Duisburg beteiligt, grünes Licht für „umfassende rechtliche Schritte“, wie das Unternehmen via APA wissen ließ. Die Hessische Steag, ein deutscher Energieversorger und Mehrheitseigentümer, wird in den nächsten Tagen zustimmen. „Ihre Ansprüche beruhen auf Schäden, die der Projektgesellschaft in Folge verspäteter Fertigstellung des Kohlekraftwerks Walsum 10 (Leistung rund 750 Megawatt) entstanden sind, und umfassen einen Schadenersatz für Verzug, verzögerungsbedingte Mehrkosten, vorfinanzierte Reparaturen und für den Schaden aus entgangener CO2-Zuteilung sowie Ansprüche gegen einen Versicherer“, erklärt die EVN weiter. Das deutsche Heizkraftwerk bescherte der EVN schon einige Sorgen. Es hätte Anfang 2010 in Betrieb gehen sollen, was ein undichter Kessel allerdings verhinderte. 2011 mussten Steag und EVN zudem einen ersten Probebetrieb stoppen.