Unfalldrama in Gösting: Ein Förster und Ehemann von Ex-Skistar Elfi Deufl stürzte in einem Bergsee - und starb trotz verzweifelter Reanimation.
In der Nacht auf Mittwoch traf sich Friedrich Danner, seit mehr als 20 Jahren Revierleiter in den Bundesforstbetrieben Waldviertel-Voralpen mit Jäger Martin T. und zwei Jagdgästen in der Jagdhütte Möser im Steinbachtal. Beim abendlichen Meeting ging es um die Verlängerung der Pacht für die Waidmänner.
Fünf Meter
Kurz nach 22 Uhr verließ der 56-jährige Danner
als Erster die Runde und stieg in seinen bei der Hütte geparkten
Dienst-Kangoo. Wolfgang Chaloupek von den Bundesforsten (ÖBF) zu ÖSTERREICH:
„Der Wagen war an einem Abhang geparkt. Beim Zurückschieben geriet der
Förster mit den linken Rädern ins Leere, der Wagen kippte über die fünf
Meter hohe, steil abfallende Böschung in einem Teich.“
Wasser eiskalt
Die drei anderen in der Jagdhütte hörten den
Kracher und wussten sofort, was passiert war. Bergretter Kurt Ruspekhofer:
„Zwei von ihnen sind sofort hinunter und ins eiskalte Wasser gesprungen.“
Weil das Handy in der abgelegenen Gegend keinen Empfang hatte, raste der dritte mit seinem Geländewagen zum Forsthaus, wo er zunächst die Ehefrau des Opfers, Elfi Danner (bekannt geworden unter ihrem Mädchennamen Deufl), über das Unglück informierte.
Reanimation
Eilends alarmierten sie Bergrettung und Notarzt –
während Jäger Martin T., der unter schweren Hüftproblemen leidet, und ein
Jagdgast in das zwei Grad kalte Wasser sprangen und den Förster aus dem
Kangoo an Land holten. „Der Fritz lebte noch, und sie haben wirklich alles
unternommen, ihn eine dreiviertel Stunde reanimiert“, schildert
Bürgermeister Franz Heigl.
Auch der mittlerweile eingetroffene Arzt begann mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Doch Deufls Ehemann verlor den Kampf um sein Leben. Todesursache: Wasser in den Lungen und ein Kälteschock.
Ganz Göstling trauert mit der Witwe Bürgermeister Franz Heigl: „Der ganze Ort ist im Schock, dass der Fritz nicht mehr lebt. Er war für die ganze Region ein ganz wichtiger Mensch.“ |