Grippewelle rollt an. Großteil der Fälle durch A(H3N2)-Viren. Impfstoff schützt vor diesen Erregern nicht.
Österreich steht an der Schwelle zu einer Virus- Influenza
-Welle. "Es gab einen deutlichen Anstieg an Grippe
und grippalen Infekten in Graz und in Tirol", sagte am Donnerstag der Leiter des Virologie-Departments der MedUni Wien, Franz X. Heinz, gegenüber der APA. Auch in Wien sei es zu einer Zunahme der Erkrankungen gekommen. "Insbesondere bei Senioren, Schülern und Lehrern."
Das ist der Unterschied von Erkältung und Grippe:
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Akut
Im Gegensatz zur Erkältung tritt die Grippe plötzlich und heftig auf. Alarmzeichen: starker Schüttelfrost.
Fieber
Bei einem banalen grippalen Infekt steigt die Körpertemperatur oft nur minimal an. Influenza geht mit hohem Fieber über 39 Grad einher.
Schmerz
Intensive Kopf- und Gliederschmerzen treten bei Grippe meist schon im Anfangsstadium auf. Herkömmliche Schmerzmittel können die Symptome lindern.
Husten
Das Grippe-Virus breitet sich mit Rasanz in den Bronchien aus und führt zu starkem, trockenem Husten. Wenn möglich, den Hustenreiz nicht unterdrücken.
Matt
Bei Grippe wird jede Bewegung zur Qual. Nun heißt es "ab ins Bett", denn der Kreislauf beginnt zu streiken.
Entzündung
Hals- und Ohrenschmerzen können sowohl bei Influenza als auch im Zuge einer Erkältung auftreten. Ob Antibiotika angezeigt sind, entscheidet der Arzt.
Dauer
Während eine Erkältung oft innerhalb von Tagen überwunden ist, kann es Wochen dauern, sich von der Grippe zu erholen: Schonzeit!
Deutliche ZunahmeDarüber hinaus registrieren die Virologen auch eine deutliche Zunahme von Influenza-Virus-Nachweisen in klinischen Proben von Patienten, die aus dem gesamten Bundesgebiet untersucht werden. In mehr als 50 Prozent der Proben, die von Ärzten und Institutionen als Teilnehmer des Grippe-Überwachungssystems (ein sogenanntes Sentinella-System) von Patienten eingeschickt werden, können Influenza-Viren nachgewiesen werden. Heinz: "Die vorliegenden Daten signalisieren den Beginn einer Grippewelle in Österreich."
Impfung hilft nichtMehrfach ist bereits auf ein in dieser
Influenza
-Saison unangenehmes Faktum hingewiesen worden: Der Großteil der Infektionen wird durch Influenza- A(H3N2)-Virusvarianten verursacht, die nicht durch den Impfstoff abgedeckt werden. Die Vakzine für die nördliche Erdhemisphäre schützt gegen diese Viren leider nicht. Wie Heinz erläuternd erklärte, ist es offenbar zu einem genetischen Abdriften der derzeit am häufigsten vorkommenden Virusgrippe-Erreger von jenem Stamm gekommen, von dem Antigene in der Vakzine für 2014/2015 vorhanden sind. Das geschieht im Laufe von Jahren immer wieder. Die Vakzine müssen aber längerfristig vorproduziert werden. Solche "Drift"-Varianten können aber auch noch später entstehen. In der Vakzine dieses Jahres sind aber auch Antigene des Pandemie-Influenz-Virus A(H1N1) von 2009/2010 und gegen die Influenza B enthalten. Dagegen schützt sie.
Fazit: In der anlaufenden Influenza-Welle kommt der rechtzeitigen Anwendung der spezifischen antiviralen Medikamente (Neuraminidasehemmer; Oseltamivir/Zanamivir) eine besondere Bedeutung zu. Sie müssen vom Arzt verschrieben werden. Entscheidend ist, dass das möglichst früh nach Auftauchen von Symptomen (hohes Fieber, Gliederschmerzen etc.) erfolgt. Nur dann kürzen die Medikamente die Krankheitsdauer ab bzw. beeinflussen sie die Schwere des Verlaufes der Erkrankung positiv.
So beugen Sie der Grippe vor
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Tipp 1 - Hände waschen
hält Keime fern.
Tipp 2 - Wechselduschen
regen Kreislauf an, härten ab.
Tipp 3 - Handschuhe
tragen und sich damit nicht ins Gesicht fassen.
Tipp 4 - Lachen
erhöht die Zahl der Anti-Körper und kräftigt das Immunsystem.
Tipp 5 - Zigarettenrauch
vermeiden um empfindliche Atemwege zu schützen.
Tipp 6 - Kräutertees
mit Ingwer, Holunder oder Lindenblüten stimulieren das Immunsystem.
Tipp 7 - Viel Wasser
trinken versorgt Haut und Schleimhäute mit Feuchtigkeit – wirkt als Barriere gegen Viren und Bakterien.
Tipp 8 - Vitamin C und Zink
stärken die Immunabwehr! In Orangen, Äpfel, Kiwis und Brokkoli
Tipp 9 - Saunieren
macht Körper widerstandsfähiger.
Tipp 10 - Joghurt
stimuliert das Immunsystem.
Tipp 11 - Grippeimpfung
schützt nach einer Woche.
Tipp 12 - Schlafen hilft
Wer wenig schläft ist anfälliger für die Grippe.
Tipp 13 - Wasserschüssel
auf der Heizung befeuchtet trockene Innenraumluft.
Tipp 14 - Zimmerpflanzen
helfen gegen trockene Luft.
Tipp 15 - Abstand
von Erkrankten halten!
Tipp 16 - Sport schafft Wärme.
Optimal: Dreimal 30 Minuten pro Woche.
Tipp 17 - Alkohol
jetzt dringend vermeiden!
Tipp 18 - Sex
steigert die Immunabwehr um 30%.
Tipp 19 - Stress
schwächt den Körper und sollte vermieden werden.
Tipp 20 - Fußbäder
regen jetzt die Durchblutung an.
So schützen Sie sich im Büro
Besonders groß ist die Ansteckungsgefahr im Büro. So schützen Sie sich und andere:
- Immer Papiertaschentücher zur Hand haben und nach Gebrauch nicht im Papierkorb, sondern in der Toilette entsorgen.
- Abstand halten: Keine Küsse, keine Umarmung in Schnupfenzeiten.
- Hände regelmäßig waschen (mit Seife, 20 Sekunden) oder desinfizieren.
- Touchscreens, Maus, Tastatur, Telefon öfters mit Alkohol oder Desinfektionsmittel reinigen.
- Regelmäßig die Räume durchlüften.
Schnelle Hilfe bei Erkältungen
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Schnupfen mit laufender oder verstopfter Nase
- Nasenspülung mit Salzlösung
- Luftfeuchtigkeit erhöhen
- Inhalieren
Wann sollten Sie zum Arzt? Wenn Sie nach einer Woche immer noch keine Verbesserung spüren. Wenn Schmerzen im Stirn- und Jochbeinbereich auftreten. Wenn Sie Fieber bekommen.
Schnupfen und Schmerzen im Bereich der Stirn
- Nasenspülung mit Salzlösung
- Bestrahlung mit Rotlicht
Wann sollten Sie zum Arzt? Bei Fieber oder wenn Ohrenschmerzen hinzukommen.
Hustenanfälle
- Rauchen einstellen!
- Inhalieren
- Viel trinken
Wann sollten Sie zum Arzt? Wenn Sie nach fünf Tagen keine Besserung oder Atemnot verspüren.
Husten, Brustschmerzen und Fieber
- Brust mit Eukalyptusöl einreiben
- Kartoffelwickel machen (Hier finden Sie mehr Infos zu den besten Wickeln)
- Bettruhe
Wann sollten Sie zum Arzt? Bei Fieber über 39 Grad, Atemnot und Schwäche.
Halsschmerzen
- Mit Salzlösung gurgeln
- Trinken Sie viel!
- Hals mit Schal warmhalten
Wann sollten Sie zum Arzt? Bei eitrigen Belägen auf Mandeln und im Rachenraum und/oder Fieber über 39 Grad.
Heiserkeit
- Mit lauwarmen Salbeitee gurgeln
- Stimme schonen
- Nicht rauchen
- Kein Alkohol, keine scharfen Gewürze
- Luftfeuchtigkeit erhöhenWann sollten Sie zum Arzt? Wenn die Symptome nach einer Woche noch nicht merklich besser sind.