Pärchen wehrt sich gegen Unterstellungen

Liam ertränkt: "Albtraum hört nicht auf"

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Seit die Polizei durchsickern ließ, am Klebeband keine Spuren von Fremden gefunden zu haben, kippt die Stimmung. 

Davor waren Anteilnahme und Mitgefühl für Christian R. und seine Lebensgefährtin noch immens - fast täglich stieg die kolportierte Summe für Hinweise, die zuletzt mehr als 20.000 Euro ausmachte. Seitdem aber die Landespolizei über den ORF verlauten ließ, dass am Klebeband, mit dem die Beine und die Schnauze des Hundes zusammengebunden waren, "kein fremder Spurenträger", sondern "nur Spuren des Besitzers und seiner Lebensgefährtin", festgestellt wurden, sind Internet-Poster fleißig am Vorverurteilen: "Das waren die zwei."

Für Christian R. und seine Freundin geht damit der Albtraum auf unerwartete Weise weiter. Der Angestellte zu ÖSTERREICH: "Also, ich kann nur versichern, ich war das nicht. Liam war mir das Wichtigste im Leben. Und meiner Frau vertraue ich voll. Wir haben auch einen zweiten Hund, Balou, der Liam ebenso vermisst wie wir."

Obduktion. Das "Spuren-Rätsel" der Polizei löst der Tierhalter wie folgt: "Wir waren damals mitten im Umzug weg vom Haus in Altlengbach und haben mit dem Pickband täglich mehrere Kartons zusammengebunden. Als wir den Hund im Brunnen mit einem Freund und Zeugen entdeckten und mit Hilfe der Feuerwehr bargen, habe ich selbst das Band und ein Seil von Liams Kadaver entfernt."

»Werden uns jetzt einen Anwalt nehmen«

"Wir haben das Ganze schon im Müll entsorgt gehabt und wieder rausgeholt, als die Polizei fragte, ob wir die Beweismittel aufgehoben hätten. Die Obduktion, die den Tatzeitraum eingrenzt und zutage brachte, dass Liam lebend in den Brunnen geworfen wurde und dort ertrank, haben wir selbst in Auftrag gegeben und bezahlt, Abwehrverletzungen haben wir beide nicht, wir wurden gründlich untersucht." Das Paar ist davon überzeugt, dass ein Insider dahintersteckt, der nicht nur den Hund entführte oder abpasste, sondern auch mit seinen Utensilien folterte und umbrachte. Trug der wahre Täter dabei Handschuhe? Die Tierhalter werden sich jedenfalls juristische Unterstützung, sprich einen Anwalt holen. (kor)
 

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