Lidl verpflichtet sich zu Net-Zero bis 2050. Die Grundlage dafür sind neue ambitionierte Klimaziele in der Lieferkette. Im Großraum Wien rollen schon sechs E-LKW.
Lidl verzeichnet über alle Länder hinweg bereits signifikante Reduktionen an Treibhausgasemissionen von 52 % gegenüber 2019. Als einer der größten Lebensmitteleinzelhändler Europas verpflichtet sich das Unternehmen über alle Geschäftsbereiche und Lieferketten hinweg zu Net-Zero bis 2050.
Emissionen in Wertschöpfungskette sollen gegen Null gehen
Das bedeutet, dass das Unternehmen bis 2050 seine Treibhausgasemissionen so weit wie möglich gegen null reduziert. Das Net-Zero-Ziel umfasst auch die Emissionen im sogenannten Scope 3, also der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette von Lidl. Hier fallen mehr als 90 Prozent der gesamten Emissionen des Unternehmens an. Auch Lidl in Österreich wird hier einen Beitrag leisten und die Klima-Strategie in den nächsten Monaten und Jahren entsprechend anpassen.
- Bis 2034 will das Unternehmen seine Treibhausgasemissionen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der sonstigen Landnutzung um 42,4 Prozent senken („FLAG-Emissionen“). Lidl verpflichtet sich zudem dazu, im gleichen Zeitraum 35 Prozent seiner Emissionen im Bereich Energie und Industrie einzusparen („E+I-Emissionen“).
- Mit dem Engagement der europaweit größten Lieferanten, die für 75 Prozent der produktbezogenen Scope 3-Emissionen verantwortlich sind, sollen bis 2026 Reduktionsziele gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi) erreicht werden.
"Meilensteine der Klimastrategie"
Bisher hat Lidl bereits 52 Prozent seines betriebsbedingten CO2e-Ausstoßes eingespart (Scope 1 & 2). Dazu hat insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien beigetragen: Seit dem 1. März 2022 bezieht Lidl europaweit 100 Prozent Grünstrom in allen Filialen, Logistikzentren und Bürogebäuden.
Sechs Elektro-LKW rollen im Großraum Wien
Ausbau von E-Mobilität und E-Ladesäulen: Als ersten wichtigen Schritt wurden bereits Anfang des Jahres die ersten sechs E-LKWs inklusive eigenem LKW-Ladepark für die Filialbelieferung im Großraum Wien in Betrieb genommen.
Bis 2030 soll die gesamte Filialbelieferung auf ausschließlich CO2-freie Transportalternativen umgestellt sein. Zusätzlich wurden bereits über 80 Filialen in Österreich mit einer E-Ladestation ausgestattet.
- Aktuell betreibt Lidl Österreich bereits über 100 PV-Anlagen auf Dächern von Filialen und Logistikzentren. Die Gesamtfläche der PV-Anlagen beträgt über 100.000 m² und produziert jährlich über 10 Millionen Kilowattstunden Grünstrom.
- Seit 2020 verkauft Lidl Österreich kein Obst und Gemüse mehr, das mit dem Flugzeug geliefert wird.
- Anfang des Jahres hat Lidl Österreich die Preise von ausgewählten pflanzlichen Produkten langfristig an tierische Vergleichsprodukte angepasst. Bis 2025 wird das pflanzliche Sortiment weiter ausgebaut.
- Bis 2030 soll der Anteil pflanzenbasierter Proteinquellen im Sortiment auf 20 Prozent erhöht werden.
Seit August 2024 hat Michael Kunz die Länderverantwortung von Lidl Österreich.
Lidl CEO: "Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit"
„Lidl hat im Klimaschutz bereits bedeutende Fortschritte erzielt. Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden Produkte zu bezahlbaren Preisen anbieten, die im Einklang mit unseren Klimazielen stehen“, sagt Michael Kunz, CEO bei Lidl Österreich. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Mit ambitionierten Zielen und entschlossenem Handeln nehmen wir diese Aufgabe an und leisten unseren Beitrag, um Teil der Lösung zu sein.“
Bereits 2020 sind die Unternehmen der Schwarz Gruppe der Science Based Targets Initiative beigetreten, um dazu beizutragen, das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten. Lidl hat im Rahmen der Klimastrategie der Unternehmen der Schwarz Gruppe eine eigene Klimastrategie mit zusätzlichen Klimazielen formuliert.
Die Schwarz-Gruppe ist ein deutscher Mischkonzern. Unter den Marken Lidl und Kaufland werden rund 14.000 Filialen betrieben.
Fakten zum E-LKW
Der Volvo FH Electric wurde für den schnellen und komfortablen Transport großer Gütermengen entwickelt, in denen es besonders auf niedrige Lärm- und Abgasemissionen ankommt, heißt es von Volvo Trucks.
Der E-LKW kann mit bis zu sechs Batteriesätzen mit einer Kapazität bis zu 540 kWh ausgestattet werden, um die erforderliche Reichweite für unterschiedliche Baustellenarbeiten und Einsatzbereiche sicherzustellen. Er packt bis zu 44 Tonnen Gesamtzuggewicht, bis 300 km Reichweite. Die Ladezeit beträgt 9,5 Stunden mit Wechselstrom (43 kW) bzw. 2,5 Stunden mit Gleichstrom (250 kW).