Hass-Killer hatte 'Filmriss'

Messerstecher will nur zufällig beim Joggen auf Ex getroffen sein

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Für den mutmaßlichen Hass-Mord an seiner Verflossenen findet Roland H. „keine Erklärung“. 

In U-Haft in Wiener Neustadt wälzt der gebürtige Burgenländer, der in Krumbach in der Buckligen Welt (wo er seine Ex Mittwochabend erstochen hat) nie Fuß fassen konnte, Verschwörungstheorien – und trifft dabei, zumindest was die Einschätzung seines Rufes betrifft, durchaus ins Schwarze: „Keiner mag mich hier, alle sind gegen mich“ (vor allem die Familie des Opfer habe ihn jahrelang gegängelt), jetzt versuche man ihm, alles in die Schuhe zu schieben.

»Ich wollte nur meine
 Angelausrüstung zurück«

Die Bluttat an seiner Ex-Freundin Sabine K. gibt er zu, wenngleich er dafür einen „Filmriss“ verantwortlich macht: Er gibt an, wie ÖSTERREICH erfuhr, „nur durch die Gegend gejoggt zu sein, „und da bin ich zufällig auf sie getroffen.“ Warum er ausgerechnet bei ihrem Haus vorbeilief, wo seine Ex gerade vor der Garage stand, dafür findet der arbeitslose Ex-Security keine Erklärung. Und warum er zustach, ist ihm überhaupt ein Rätsel. Das Messer dagegen, ein Fischermesser, habe er als passionierter Petrijünger immer eingesteckt – und nach der Bluttat wohl im Schock weggeworfen.

Alles andere, was ihm dagegen derzeit vorgeworfen wird – dass er Sabine gestalkt und mit Mord bedroht habe, ihr Blumenbeet gesprengt und ihr Auto zerkratzt habe –, streitet der Verdächtige rundweg ab. Der letzte Gerichtstermin sei übrigens nicht wegen der verzwickten Gütertrennung gewesen, sondern ihm drohte nur die Delogierung aus der kleinen Wohnung im Ort, wo er sich nach der Trennung niedergelassen hatte: „Der einzige Streit, den wir noch hatten, war wegen der Angelausrüstung, die sie mir nicht zurückgeben wollte.“

Das bekannte Anwalt-Duo Astrid Wagner und Wolfgang Blaschitz hat den Fall übernommen. Für Roland H. gilt die Unschuldsvermutung.

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