St. Pölten

Irrer wollte 3 Menschen umbringen

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Täter sagte: "Ich wollte sie erlösen". Jury entschied sich für "schuldig".

Fast schüchtern drückt sich Gerald P. (34) aus Fels bei Krems vor dem Richtersenat in seinen Sessel. Antworten kommen, wenn nur leise über seine Lippen. Erinnern kann er sich nur an den Mordversuch an Daniel M. (34) aus Spillern, einen Bekannten. Den versuchte er mit einem T-Shirt zu ersticken. "Um ihn zu erlösen", erklärte er den Cops. Vorher flüchtete er aber zum Bruder. Der lieferte ihn im Klinikum Tulln ab.

Gefährlich
Gerald P. ist eine krankhaft gespaltene Persönlichkeit – und ohne Medikamente eine tickende Zeitbombe. Wie im August des Vorjahres. Neben dem Attentat am Morgen des 19. August wirft ihm der Staatsanwalt in St. Pölten noch zwei Mordversuche vor. Beide begangen im Spital Tulln, die seine Opfer knapp überlebten. Robert P. (18) aus Gföhl wollte P. mit einer Plastiktüte ersticken, Inge T. (80) hielt er einen Tag später Mund und Nase zu. In beiden Fällen konnten Pflegerinnen, die zufällig Zeuginnen der Angriffe wurden, das Schlimmste verhindern. "Sonst wäre noch Ärgeres passiert", gibt P. zuletzt selber zu.

Urteil
Er übersiedelt auf unbestimmte Zeit in eine geschlossene Anstalt.

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