Bei der traurigsten Geschichte des Jahres in Wiener Neustadt zeigten jetzt viele Herz.
Zuerst war da die Niedertracht, die Mutter Elena A. (alle Namen geändert) im Internet und auch auf der Straße erleben musste: Die 47-jährige gebürtige Kroatin wurde beschimpft und als Schuldige hingestellt, nachdem ihre Tochter Emily an einer Überdosis gestorben ist.
Am Ende war die Mutter so niedergeschlagen, dass sie Selbstmord beging. Ihr letzter Wunsch: dass sie im selben Grab wie die geliebte Tochter bestattet wird. Allerdings fehlte das Geld. Jetzt gaben die ÖSTERREICH-Leser die richtige Antwort auf den Hass und beteiligten sich rege an der Aktion von Reinhard Schiefer vom Verein „Papa-Bär“ (der die Familie schon zeit ihres Lebens betreute) – über ein Spendenkonto, das wir gern veröffentlichten, kam genug Geld herein, dass die 1.400 Euro, die noch von Emilys Bestattung offen waren, sowie weitere 2.000 Euro für die Urnen-Beisetzung ihrer Mutter im Grab der Tochter beglichen wurden. Ein regionaler Steinmetz spendete überdies einen Grabstein. Und: Bei „Papa Bär“ meldeten sich Familien, die mit ähnlichen Problemen kämpfen wie einst Emily und Elena. Vielleicht kann so eine weitere Tragödie verhindert werden.