Der jahrelange Streit um die Sanierung der Donaubrücke Stein-Mautern (Bezirk Krems) geht weiter. So warnen die NEOS etwa davor, dass die vom Land angekündigte Ersatzbrücke vor dem Aus stehen könnte. Das Land hingegen betont, dass man sich im Zeitplan befinden würde.
Im Juni dieses Jahres haben die Vorarbeiten für die Ersatzbrücke gestartet. Sie soll künftig das Überqueren der Donau ermöglichen, während die marode Donaubrücke gesperrt und erneuert wird. Nach einem Lokalaugenschein übt NEOS-Verkehrssprecher Christoph Müller nun jedoch scharfe Kritik. Er spricht von einer "Verzögerungstaktik“. Seitens des Landes habe man den Bau einer Ersatzbrücke angekündigt.
"Viele Betriebe und Weinbauern, die gesamte Tourismusregion, aber auch die Menschen hier sind auf diese Lebensader angewiesen“, so Müller. Sollte die denkmalgeschützte Donaubrücke aufgrund des maroden Zustandes plötzlich gesperrt werden müssen, könnte der Bau einer Ersatzbrücke vielleicht gänzlich obsolet werden. Der Grund: Würde die Sanierung der Donaubrücke schon früher notwendig sein, würde sich der Bau einer Ersatzbrücke zeitlich gar nicht mehr ausgehen. Die Menschen in der Region müssten dann die Totalsperre der Brücke abwarten, bis die Sanierung abgeschlossen ist.
Land wartet auf Budgetvorgaben des Bundes
„Die Vorbereitungen zur Umsetzung der rund 145 Millionen Euro teuren Generalsanierung laufen auf Hochtouren und sind im Zeitplan. Die Ausschreibung der Hauptbauarbeiten ist für die erste Jahreshälfte 2026 vorgesehen“, heißt es dazu aus dem Büro des für Verkehr zuständigen Landeshauptfrau-Stellvertreters Udo Landbauer (FPÖ). Es würden laufend Instandhaltungsarbeiten stattfinden, um die Donauquerung für die Bevölkerung aufrechtzuerhalten.
Gleichzeitig verweist man auf die Vorgaben der Bundesregierung zum Stabilitätspakt. Diese seien wichtig, um die Finanzierung von zusätzlichen 35 Millionen Euro für eine Ersatzbrücke sicherzustellen. Die Generalsanierung der Donaubrücke umfasst unter anderem das Ausschwimmen der Tragwerke, Arbeiten am Unterbau bzw. auch die Herstellung der Rampen. Hier ist voraussichtlich mit einer Bauzeit von vier Jahren zu rechnen. Sollte die Donaubrücke plötzlich gesperrt werden müssen, stehe außerdem die neu sanierte St. Pöltner Brücke zur Verfügung. Diese befinde sich nur vier Kilometer weiter, wie es heißt.