Wegen Terrorverdachts steht demnächst ein 14-jähriger ISIS-Sympathisant vor Gericht.
Die Geschichte des 14-jährigen Mertkan G. aus St. Pölten, der aus einer türkischen Zuwandererfamilie stammt, schockte im vergangenen Herbst: Ende Oktober wurde der Schüler festgenommen, weil er sich gleich mehrfach und massiv verdächtig gemacht hatte.
"Mandant distanziert sich jetzt voll von ISIS-Welt"
So soll er persönlich Kontakt zur Terrororganisation Islamischer Staat gesucht haben und auch vorgehabt haben, nach Syrien auszureisen, um sich dort den ISIS-Milizen anzuschließen. Gleichsam auf dem Weg dorthin soll der Teenie ein Bombenattentat geplant haben – Pläne dafür lud er sich aus dem Internet herunter. Als konkretes Ziel soll Mertkan G. den Wiener Westbahnhof ins Auge gefasst haben.
Im November wurde der jüngste Jihadist unter Gerichtsauflagen auf freien Fuß gesetzt. Der Bursche tauchte ab und wurde in einem Schnellimbiss auf der Mariahilfer Straße in Wien wieder geschnappt. Seitdem sitzt er erneut in St. Pölten in U-Haft.
Dort soll sich der 14-Jährige, gegen den jetzt fix Anklage erhoben wird, vollkommen geläutert haben. Das sagt sein Anwalt Rudi Mayer, der mit einer bedingten Strafe rechnet: „Mein Mandant ging nur Gedankenspielen nach. Passiert ist zum Glück nichts. Und er hat sich in der Haft komplett verändert. Er distanziert sich voll von der ISIS-Welt.“
(kor)