Anfangs war nicht sofort klar, ob „Rehnate“ tatsächlich durchkommen wird. Doch die intensive Pflege zahlte sich aus.
Ein offensichtlich verwaistes Rehkitz wurde kürzlich im Bezirk Korneuburg entdeckt. Das Rehjunge lief laut fiepsend Passanten, die mit dem Hund unterwegs waren, entgegen. Dem Vernehmen nach versuchte es sogar, von dem Hund Milch zu trinken. Dieses Verhalten ist ein starkes Indiz dafür, dass das Kitz schon einen gewissen Zeitraum lang nicht mehr vom Muttertier gesäugt wurde und somit verwaist sein dürfe. Auch das Fiepsen kann als Ruf nach der Mutter interpretiert werden.
Das Reh wurde daraufhin in den Wiener Tierschutzverein (WTV) nach Vösendorf gebracht, wo es untersucht und erstversorgt wurde. In weiterer Folge wurde das Kitz - es handelt sich um ein circa zwei Wochen altes Weibchen - von einem WTV-Mitarbeiter mit einer Spitze rund um die Uhr mit tiefgefrorener Ziegenmilch (sie enthält ähnlich wie Rehmilch wichtige Abwehrstoffe, die junge Rehe ganz dringend zum Überleben benötigen) ernährt, da junge Kitze anfangs sehr schlecht von selbst trinken.
Anfangs war nicht sofort klar, ob „Rehnate“, so der neue Name es Tieres, tatsächlich durchkommen wird. Doch die intensive Pflege zahlte sich aus und so kann nun Entwarnung gegeben werden. „Rehnate“ trinkt mittlerweile selbstständig aus einem Fläschchen und wurde nun in die Obhut des Tierheims Parndorf übergeben, welches derzeit mehrere junge Rehe beherbergt und versorgt. Somit ist „Rehnate“ dort in bester Gesellschaft von Artgenossen. In weiterer Folge ist dann auch eine Auswilderung geplant.