Mit brutaler Kraft wälzten sich die Wassermassen im vergangen Jahr durch St. Pölten und rissen alles mit sich. 2.500 Schadensmeldungen, zerstörte Häuser und Felder sowie eine Gesamtsumme von über 64 Millionen Euro zeichnen ein erschütterndes Bild.
In St. Pölten sind nach der Hochwasserkatastrophe vom vergangenen September 2.500 Schadensfälle gemeldet worden. Die von den Kommissionen erhobene Gesamtschadenssumme an Privatgebäuden, Firmen und Land- sowie Forstwirtschaften beträgt nach Angaben des Rathauses vom Mittwoch etwa 64,3 Millionen Euro. Indes wurde der Traisentalradweg am Vortag wieder durchgehend freigegeben.
Der Traisentalradweg kann wieder durchgehend befahren werden.
Die Schäden an den Hochwasserschutzanlagen im gesamten Erhaltungsbereich des Traisen-Wasserverbandes werden auf zwei Millionen Euro geschätzt, teilte die Landeshauptstadt weiters mit. Auf St. Pölten entfielen 500.000 Euro davon. Noch immer würden Arbeiten zur Behebung von Schäden laufen, etwa an der L113 zwischen Viehofen und Oberradlberg.
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Die Stadt verwies am Mittwoch auch auf eine Taskforce, die alle Einzelmaßnahmen zum baulichen Hochwasserschutz zusammenfasst und dokumentiert. Aktuell werde an 20 Taskforce-Projekten konkret gearbeitet, zudem würden Schutzpläne weiterentwickelt. Vor allem im Katastrophenfall soll ein vor kurzem erstellter WhatsApp-Kanal, auf dem städtische News geteilt werden, "ein wichtiges Instrument zur schnellen und generationenübergreifenden Kommunikation" sein, teilte das Rathaus mit.