Auf Polizei gefeuert

Toter bei Cobra-Einsatz

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Zuerst Polizeihund und dann sich selbst erschossen.

Szenen wie aus einem schlechten Hollywood-Schocker: Fünf Stunden lang verbarrikadiert sich Johannes U. (25) in seiner Wohnung in St. Pölten. Er greift zu seinem Waffen-Arsenal (5 Langwaffen), ballert wild auf Polizisten. Die blutige Bilanz: Der Täter und ein Polizeihund sterben. Der Psycho-Täter war kein Unbekannter: Mehrmals wurde er wegen Tierquälerei angezeigt.

Hiebe mit der Axt
Die Horror-Nacht begann mit einem Spaziergang kurz nach 21 Uhr. U. ging mit seinem Dobermann Erik (1) Gassi. In der einen Hand hielt der Arbeitslose die Leine, in der anderen eine Axt. Er misshandelte seinen jungen Hund. Alarmierte Cops konnten den Sohn eines ­Lokalpolitikers nicht beruhigen. Er flüchtete in seine Mansardenwohnung.

Der Mann verschanzte sich, reagierte nicht auf Versuche der Polizei, ihn zu beruhigen. Um Mitternacht gingen 20 schwerbewaffnete Männer der Sondereinheit Cobra in schussfester Montur vor dem Mehrparteienhaus in Stellung.

Todesschüsse
Kaum flog die Tür auf, schoss der ­Gesuchte auf die Beamten, ­tötete mit einem gezielten Schuss Diensthund „Spike“. Die Polizei zog sich zurück, erst um 2.15 Uhr versuchten die Beamten es ­erneut. Wieder fielen Schüsse. Kaum fünf Minuten später wurde U. tot in seiner Wohnung aufgefunden. Er ­hatte sich in den Mund geschossen.

Toter bei Cobra-Einsatz
© BMI

Hund "Spike": Täter knallte ihn eiskalt ab © BMI

Kaum war die Wohnungstür aufgeflogen, zog Johannes U. (25) mehrmals den Abzug seiner Waffe durch. Er schoss in Richtung der Beamten. Dann zielte er ganz bewusst auf den 6-jährigen Diensthund „Spike“, der vor dem Cobra-Team in die Wohnung des Randalierers an der Rösslergasse gestürmt war. Kaltblütig drückte der Schießwütige ab. Die Kugel schlug im Körper des Malinois-Rüden ein und verletzte ihn schwer. Er musste noch am Tatort eingeschläfert werden. Später wurden in der Wohnung U.s mehrere Schusswaffen und passende Munition sichergestellt.

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Wilder Schusswechsel in Topkapi-Palast

Die türkische Polizei hat am Mittwoch einen bewaffneten Angreifer erschossen, der in der Altstadt von Istanbul das Feuer eröffnet und zwei Menschen verletzt hatte. Bei dem Angreifer handele es sich um einen 36-jährigen Libyer, der erst vor wenigen Tagen in die Türkei eingereist sei, sagte Innenminister Idris Naim Sahin.

Die Hintergründe der Tat auf dem Gelände des ehemaligen osmanischen Sultanspalastes Topkapi würden noch untersucht, sagte der Minister. Der Angriff spielte sich in dem Viertel Sultanahmet ab, einem der beliebtesten Touristengegenden von Istanbul.

In dem Gebiet liegen der Topkapi-Palast, die Blaue Moschee und die frühere byzantinische Reichskirche Hagia Sophia. Ausländische Besucher kamen bei dem Vorfall offenbar nicht zu Schaden.

Der mit einem Repetiergewehr, einer so genannten Pump Gun, bewaffnete Täter eröffnete an einem Tor an der Außenmauer des Topkapi-Plastes das Feuer und verletzte zwei Menschen.

Laut Behördenangaben handelte es sich bei den Verletzten um einen Soldaten und einen Mitarbeiter eines privaten Wachdienstes, die ein Tor an der Außenmauer des Palastgeländes bewacht hätten. Der Soldat sei am Bein verletzt worden, der Wachmanns sei schwerer verletzt worden, hieß es.

Die Polizei zog starke Einsatzkräfte zusammen, um den Täter zu stellen. Die Beamten hätten den Mann vergeblich aufgefordert, sich zu ergeben, und seien dann gegen ihn vorgegangen, sagte der Istanbuler Gouverneur Hüseyin Avni Mutlu vor Journalisten. Insgesamt dauerten die Schusswechsel rund eineinhalb Stunden.

Die Motive des Mannes blieben zunächst im Dunklen. Zeugen des Vorfalls berichteten türkischen Medien, der Angreifer habe "Allahu akbar" (Gott ist groß) gerufen und sich selbst als Syrer bezeichnet. Gouverneur Mutlu sagte, da es keinerlei politische Botschaften des Mannes gegeben habe, sei von einer Einzeltat auszugehen. Innenminister Sahin betonte, wie bei jeder Gewaltaktion dieser Art sei es dem Täter darum gegangen, möglichst großen Schaden anzurichten.

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