Rallye-Vizestaatsmeister wurde bei Wartungsarbeiten von einem Wagen erdrückt.
Das Unglück ereignete sich Mittwochvormittag in der eigenen Werkstätte des Rallye-Fahrers in Aspang in der Buckligen Welt. Wie die örtliche Polizei bestätigt, war der 43-Jährige mit der Reparatur eines Renn-Golfs beschäftigt, den er mit der Hebebühne in die Höhe hievte. Als er, unter dem VW liegend, am Unterbau des Autos tüftelte, krachte plötzlich der Wagen von der Hebebühne und zerdrückte den Brustkorb von Andreas Waldherr. Der Niederösterreicher dürfte auf der Stelle tot gewesen sein.
Rallye-Auto war schlecht auf Hebebühne aufgebockt
Die ermittelnden Beamten bedauern: "Das Auto war leider schlecht gesichert." Und Waldherr war allein in der Werkstatt. Gefunden wurde der Ehemann und Vater eines Teenager-Sohnes von seinem Co-Piloten Richard Jeitler, der völlig aufgelöst die Rettung alarmierte. Die Feuerwehr hob den Todes-VW in die Höhe – doch alle Bemühungen, den Piloten wiederzubeleben, waren vergebens.
Die österreichische Rallye-Szene trauert um einen Motorsportler, der schon seit den 1990er-Jahren aktiv war. Er startete zunächst im Seat Ibiza Cup, von 1991 bis 1993 bei Bergrallyes und danach und bis 1996 bei Kart-Rennen, ehe er ganz in den Rallye-Sport wechselte.
Die vielen Erfolge eines eifrigen Motorsportlers
Von seinen insgesamt 72 Rallyes hat Waldherr drei gewonnen. Im Vorjahr wurde er mit seinem VW Polo S 2000 hinter Serienmeister Raimund Baumschlager Vize-Staatsmeister.
Aber auch die Rundstrecke war seine sportliche Heimat. Bei den 24 Stunden von Dubai belegte er 2006 Platz drei, 2011 feierte er mit einem Golf TDI einen überlegenen Sieg in der Dieselwertung.
