Horror-Unfall in Italien

Kubica vor Karriere-Aus in der Formel-1

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Der 27-Jährige ist schwer verletzt, vor allem an der Hand. Jetzt droht sein Karriere-Ende.

Formel-1-Pilot Robert Kubica muss nach einem schweren Rallye-Unfall in der Nähe von Genua um die Fortsetzung seiner Rennfahrer-Karriere fürchten. Eine zunächst befürchtete Amputation seiner rechten Hand konnte nach Angaben der "Gazzetta dello Sport" nach einer Operation am Sonntagnachmittag abgewendet werden, ob und wann der 26-jährige Pole vom Team Lotus-Renault aber in die Formel 1 zurückkehren kann, ist aber ungewiss. Die neue Formel-1-Saison beginnt am 13. März in Bahrain.

Sieben-Stunden-OP
Die Operation dauerte sieben Stunden, der leitende Arzt Igor Rossello gab sich am Abend "verhalten zufrieden". Gemäß der Online-Ausgabe der "Gazzetta dello Sport" hatte Robert Kubica sogar eine doppelte Amputation gedroht. "Die Hand lebt", wurden die Ärzte in der Gazzetta zitiert. Sie schlossen aber weitere Eingriffe nicht aus und erklärten, es könne ein Jahr dauern, bis die Funktionsfähigkeit der Hand wieder hergestellt sei.

F1-Pilot Kubica crasht im Rallye-Auto

Der 27-Jährige beteiligte sich am Sonntag mit einem Skoda Fabia an einer Rallye im Norditalien.

Kubica kam von der Piste ab.

Mit einem Hubschrauber wurde in das Krankenhaus Santa Corona in Pietra Ligure eingeliefert. Sein Beifahrer blieb unverletzt.

Robert Kubica war mit seinem Skoda Fabia 2000 in der Gemeinde San Lorenzo auf nassem Asphalt ins Schleudern geraten.

Hier wird sein Auto abtransportiert.

Kubica krachte gegen eine Leitplanke, die sich ins Auto bohrte.

Ein Rettungshubschrauber kam sofort.

Der Pole erlitt mehrere Knochenbrüche und auch innere Verletzungen.

Eine Not-Op soll die Blutungen stoppen.

Ob seine Hand amputiert werden muss, ist noch unklar.

Ein Spezialist wurde deswegen hinzugezogen.

"Eine Amputation ist eine Entscheidung, die nicht so schnell getroffen wird", lautete seine Antwort.



Die Polizei beschlagnahmte wie üblich in solchen Fällen das Auto.

In den nächsten Tagen wird sich zeigen, wie schwer seine Verletzungen wirklich sind.

Hobby-Pilot
Kubica hatte schon in der Vergangenheit als Hobby-Pilot an mehreren Rallyes teilgenommen. Am Sonntag war er bei der "Ronde di Andora" am Steuer eines Skoda Fabia 2000 in der Gemeinde San Lorenzo auf nassem Asphalt ins Schleudern geraten und gegen eine Leitplanke gekracht. Diese bohrte sich in das Auto. Der Wagen schleuderte anschließend weiter und prallte mit hoher Geschwindigkeit gegen die Mauer einer Kirche. Die Polizei beschlagnahmte wie üblich in solchen Fällen das Auto, um es zu untersuchen. Die Rallye mit 115 Fahrern wurde unterbrochen.

Beifahrer unverletzt
Während sein Co-Pilot Jakub Gerber unverletzt aus dem Auto stieg, erlitt Kubica schwere Verletzungen, unter anderem zahlreiche Brüche am rechten Arm, am Bein und an der Hand. Er soll sich auch innere Verletzungen zugezogen haben. Rettungskräfte mussten den Polen aus dem Auto schneiden. Anschließend wurde er mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus Santa Corona nach di Pietra Ligure gebracht. Kubica sei die ganze Zeit bei Bewusstsein gewesen, hieß es
  

Fraktur der Hand
"Die Chirurgen versuchen derzeit, die Funktionsfähigkeit der rechten Hand wiederherzustellen", sagte sein Manager Daniele Morelli am Sonntagabend. Die Knochenbrüche des Lotus-Renault-Fahrers seien bereits versorgt, nun kümmerten sich die Ärzte um die verletzte Muskulatur.

 Er galt als Geheimtipp
Noch am vergangenen Donnerstag hatte Kubica in Valencia zum Abschluss der ersten Formel-1-Testfahrten des Jahres die Bestzeit gefahren. Er und Lotus Renault gelten als Geheimtipp für die kommende Weltmeisterschaft. Die nächsten Tests sind vom Donnerstag an in Jerez vorgesehen.

 Debüt 2006 in Ungarn
Der Pole gab am 6. August 2006 in Ungarn sein Debüt in der Formel 1 in einem BMW-Sauber. Am 10. Juni 2007 überlebte er wie durch ein Wunder einen der spektakulärsten Formel-1-Unfälle seit Jahren: Beim Grand Prix von Kanada in Montreal flog er im BMW-Sauber ab und überschlug sich mehrmals. Sein Auto wurde komplett zerstört, Kubica blieb aber fast ohne Blessuren. Ein Jahr später holte er an gleicher Stätte im BMW-Sauber seinen bisher einzigen Grand-Prix-Sieg.

   Wer ihn bei Lotus-Renault vorerst ersetzt, ist noch offen. Als Ersatzfahrer stehen der Franzose Romain Grosjean und der Brasilianer Bruno Senna zur Verfügung. Stammpilot neben Kubica ist der Russe Witali Petrow.
 

Steckbrief: Das ist Robert Kubica:

Robert Jozef Kubica (POL/26):
Geboren: 7. Dezember 1984 in Krakau
Wohnort: Monaco
Größe/Gewicht: 1,84 m/71 kg
Erlernter Beruf: Fotograf
Hobbys: Computerspiele, Poker
Team: (Lotus) Renault (2010-2012)

Erster Grand Prix: 6. August 2006 Ungarn
Erster GP-Sieg: 8. Juni 2008 Kanada
GP-Starts: 76, Siege: 1 Podiums: 12 Poles: 1
Bisherige Teams: BMW-Sauber (2006-2009), Renault ab 2010

Größter Erfolg: WM-Vierter 2008
Anmerkung: Kubica ist der erste polnische Formel-1-Fahrer der Geschichte

Website: www.kubica.pl

 

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F1-Pilot Kubica crasht im Rallye-Auto

Der 27-Jährige beteiligte sich am Sonntag mit einem Skoda Fabia an einer Rallye im Norditalien.

Kubica kam von der Piste ab.

Mit einem Hubschrauber wurde in das Krankenhaus Santa Corona in Pietra Ligure eingeliefert. Sein Beifahrer blieb unverletzt.

Robert Kubica war mit seinem Skoda Fabia 2000 in der Gemeinde San Lorenzo auf nassem Asphalt ins Schleudern geraten.

Hier wird sein Auto abtransportiert.

Kubica krachte gegen eine Leitplanke, die sich ins Auto bohrte.

Ein Rettungshubschrauber kam sofort.

Der Pole erlitt mehrere Knochenbrüche und auch innere Verletzungen.

Eine Not-Op soll die Blutungen stoppen.

Ob seine Hand amputiert werden muss, ist noch unklar.

Ein Spezialist wurde deswegen hinzugezogen.

"Eine Amputation ist eine Entscheidung, die nicht so schnell getroffen wird", lautete seine Antwort.



Die Polizei beschlagnahmte wie üblich in solchen Fällen das Auto.

In den nächsten Tagen wird sich zeigen, wie schwer seine Verletzungen wirklich sind.