Nach dem Fünffachmord in Wien und Oberösterreich wurden am Freitag die ermordeten Eltern des mutmaßlichen Täters begraben.
Knapp 500 Leute sind zu dem Begräbnis der Eltern des mutmaßlichen Fünffachmörders Reinhard St. am Freitag in Ansfelden bei Linz gekommen. "Es sind viele ehrliche Tränen für zwei ehrliche Menschen vergossen worden", berichtete Bürgermeister Walter Ernhard (S). Die Beisetzung sei sehr ungestört verlaufen, auch die Medien hätten Zurückhaltung bewahrt.
Zahlreiche Familienangehörige
Zahlreiche Familienangehörige
- darunter die beiden Geschwister von Reinhard St. - begleiteten die Eltern
auf ihrem letzten Weg. Sowohl der Bruder als auch die Schwester des
39-Jährigen hätten in ihrer Rede in der Kirche "das Verzeihende vor das
Trennende" gestellt, erklärte Ernhard. Am Ende dann der Satz der beiden:
"Vater und Mutter, wir lieben euch." Auch alle Enkelkinder hätten Fürbitten
für das verstorbene Großelternpaar gelesen. Er verliere mit den Eltern von
Reinhard St. zwei hilfsbereite und immer freundliche Gemeindemitglieder,
betonte der Bürgermeister.
Fünf Menschen am Gewissen
Die grausigen Taten hatten sich
am Mittwoch der Vorwoche ereignet: Mit einer Axt soll Reinhard St. zuerst
seine 42 Jahre alte Frau Barbara und die gemeinsame siebenjährige Tochter
Natalie in Hietzing getötet und dann seine Eltern in Ansfelden und den
Schwiegervater in Linz erschlagen haben. Als Motiv nannte der Verdächtige
hohe Geldschulden, er habe seiner Familie diese "Schmach" ersparen wollen.