Nach dem brutalen Fünffachmord soll am Samstag die Tatortrekonstruktion durchgeführt werden. Am Freitag soll die U-Haft verlängert werden.
Reinhard St., der mutmaßliche Fünffachmörder von Wien und Oberösterreich, wird am kommenden Samstag zu den Orten zurückkehren, wo er innerhalb weniger Stunden seine Ehefrau, seine siebenjährige Tochter, seine Eltern und seinen Schwiegervater zu Tode brachte. Die Kriminalisten wollen mit ihm eine Tatortrekonstruktion durchführen. Der 39-Jährige hat seine Kooperationsbereitschaft signalisiert. Er will demnach mithelfen, das Ermittlungsverfahren möglichst schnell zu einem Abschluss zu bringen.
Verbrechen nachgestellt
Unter strenger Polizeibewachung wird der
derzeit in der Justizanstalt Göllersdorf untergebrachte Mann nacheinander zu
den Tatorten in Wien-Hietzing, Ansfelden und Linz gebracht. Dort soll im
Beisein des Staatsanwalts das blutige Geschehen nachgestellt werden. Der
PR-Berater hatte am 13. Mai mit einer Axt zunächst seine 42 Jahre alte Frau
und die gemeinsame Tochter attackiert, ehe er nach Oberösterreich fuhr und
seine Eltern und den verwitweten Schwiegervater erschlug.
Haftprüfungstermin am Freitag
Als Motiv führte Reinhard St.
Schulden ins Treffen, die unter den Teppich zu kehren er sich offenbar
außerstande sah. Er habe seiner Familie die "Schmach" ersparen wollen, sagte
er nach seiner Festnahme.
Bereits am Freitag findet im Wiener Straflandesgericht ein weiterer, gesetzlich vorgesehener Haftprüfungstermin statt. Die Verlängerung der U-Haft steht außer Zweifel. Reinhard St. wird dem Vernehmen nach dagegen auch kein Rechtsmittel einlegen.