400 Arbeitsmediziner gibt es in OÖ

Ärztemangel: In zehn Jahren die Hälfte in Pension

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Studenten sollen während des Studiums an die Arbeitsmedizin herangeführt werden.

OÖ. 2.100 Arbeitsmediziner gibt es in Österreich, in Oberösterreich sind es 400. Sie sind in den Betrieben tätig und führen dort Untersuchungen und Vorsorgeuntersuchungen durch. Von den 2.100 ist nur jeder zehnte unter 40 Jahre alt. In Oberösterreich geht die Hälfte der Mediziner in den nächsten zehn Jahren in Pension. Heißt: Das Land kämpft schon jetzt mit einem akuten Ärztemangel. Arbeiterkammer und Ärztekammer schlagen nun – gemeinsam – Alarm. Denn offene Stellen können ­offenbar schon nicht mehr nachbesetzt werden. Der Präsident der Arbeiterkammer, Johann Kalliauer, sagte im Interview mit dem ORF OÖ, es mangle an allen Ecken und Enden: „Die Letzten waren die Arbeitsinspektoren, die sagen: ‚Moment, bei uns gehen jetzt einige Mediziner in Pension, wie komme ich an dementsprechendes medizinisches Personal für die Arbeitsinspektionen?“

Arbeitsmedizin künftig schon an der Uni lehren

Praxis. Um dem Problem entgegenzuwirken, soll an der Med-Uni in Linz ein Lehrstuhl für Arbeits­medizin eingerichtet werden. Das Ziel dieses Vorhabens: Angehende Ärzte sollen bereits in der Ausbildung mit Arbeitsmedizin in Kontakt kommen. Die zukünftigen Mediziner sollen so auch einen Einblick in die Arbeit der ­Arbeitsmediziner bekommen und sich im besten Fall dafür interessieren.

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