Die Gewerkschaft will u.a. eine Whistleblower-Plattform für Beinahe-Fehler und Überlastungsanzeigen.
OÖ. Anlässlich des bundesweiten Spitalsgipfels der Gesundheitsministerin und der Landesgesundheitsreferenten am Freitag forderte die Gewerkschaft vida am Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz in Linz ein Ende des Sparkurses im Gesundheitsbereich.
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In Oberösterreich werden laut Prognose der Gewerkschaft bis 2030 rund 9.550 Personen im Pflegebereich fehlen.
Die direkte Folge: Längere Wartezeiten, überlastetes Personal und eine zunehmend ungleiche Versorgung je nach Bundesland und Wohnort der Patienten. „Jede Kürzung trifft unmittelbar Patient:innen und Beschäftigte. Es ist schlicht unverantwortlich, wenn ausgerechnet bei der Gesundheit gespart wird“, sagt Gerhard Siegl, Landesvorsitzender der Gewerkschafts vida Oberösterreich. „Wer
einheitliche Qualitätskriterien in ganz Österreich will, muss in Menschen investieren – anstatt in Budget-Tricksereien.“ Hinzu kommt: Zirka 80% aller im Gesundheitssystem
Beschäftigten sind Frauen. Diese wären von den derzeit geplanten Einsparungen überproportional betroffen. Rund 70 % der Beschäftigten arbeiten in Teilzeit, weil sie die permanenten Überlastungen sonst nicht mehr bewältigen können.
Die Kernforderungen der Gewerkschaft:
Ende der Einsparungspolitik im Gesundheitswesen
Verbindliche Personalberechnungsmodelle für alle Berufsgruppen im Krankenhaus
Einrichtung einer Whistleblower-Plattform für Beinahe-Fehler und Überlastungsanzeigen
Attraktivierung des Arbeitsplatzes Krankenhaus durch stufenweise Arbeitszeitverkürzung